Das Erbe als Helikoptergeld verteilen.

…gesund und glücklich in einer intakten Umwelt leben….

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Das Erbe als Helikoptergeld verteilen.

Dem ererbten Reichtum über viele Generationen hinweg wird gerne das Etikett der „Sozialen Wohltäterschaft“ angeheftet. Tatsächlich zementiert er aber eine soziale Schichtung der über Aufstieg oder Abstieg innerhalb der sozialen Gesellschaft entscheidet. Dieser geschlossenen Erbkaste sind ungefähr die Hälfte der westeuropäischen Milliardäre zuzurechnen.

Mit dem ererbten Reichtum wird automatisch auch der soziale Rang in der Gesellschaft weitervererbt. Oft auch Beruf und politische Karriere. Die aktuelle sozialpolitische Entwicklung zeigt, dass diese geschlossene Kaste der reichen Erben keineswegs das Etikett einer sozialen Wohltäterschaft zusteht. Das auseinendertriften der Gesellschaft ist Beleg dafür, dass die Ungleichheit eine erträgliche Grenze bereits überschritten hat.

Die Vermögenshäufung innerhalb weniger Familien ist dafür verantwortlich, dass Bildung, Einkommen und soziale Verbindungen von Generation zu Generation weiterentwickelt und zementiert werden. Die Zahl der offenen Positionen an den Geldtöpfen und den Schaltstellen der Macht ist quasi identisch mit der Anzahl der Söhne und Töchter dieser Familien.

Kriege, Revolutionen, Aufstände, demografische und wirtschaftlichen Umbrüche waren nicht in der Lage das Erbrecht in seinen Grundfesten zu erschüttern. Wie anfällig Deutschland durch die Konzentrationen von geerbten Reichtum bereits geworden ist, zeigt alleine schon die Unfähigkeit der Regierung ein gerechteres Erbschaftssteuerrecht auf den Weg zu bringen. Deutschland ist und bleibt Erbschafts-Steuer-Oase.

Jenseits der reichen Erbfamilien ist von dem „reichen Deutschland“ nichts zu spüren. 2,66 Millionen Arbeitslose gab es im Juli 2016. Doch mit 6,97 Millionen lebten mehr als zweieinhalbmal so viele Menschen in Deutschland von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen, darunter rund zwei Millionen Kinder und Jugendliche. Denn nur ein Teil derer, die staatliche Unterstützung benötigen, gilt auch als arbeitslos im Sinne der Statistik.(Quelle: o-ton-arbeitsmarkt.de)

Während die Einen das Wort „Tafel“ mit, edlen Restaurants, Kerzenschein, festlich gedeckte Tafeln, ausgesuchte edle Speisen, spitzen Weine und Champagner, Harmonie von Porzellan, Besteck, Glas, schöner Tischwäsche, liebevoller Dekoration und erstklassigem Service verbinden, bedeutet dieses Wort für die Kunden der ca. 900 Tafeln in Deutschland Armut mitten im Reichtum, sagt Horst Roosen Vorstand des BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.

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Sind die Tafeln in einem der reichsten Länder der Welt wie Deutschland es ist, eine soziale Errungenschaft die ein Grund zum Feiern geben? Sicher nicht! Aber die zunehmende Armut bekommt dadurch ein Gesicht und macht die politische Gleichgültigkeit gegenüber den sozial Schwachen deutlich sichtbar. Die Tafeln sind kein Erfolgsmodell, welches Armut bekämpft sondern es wird nur erreicht, dass Armut etwas gelindert wird.

Wenn Menschen in unserem Land – selbst wenn sie Arbeit haben – nicht genug Geld haben um sich und ihre Familien zu versorgen, so ist das eine politische und volkswirtschaftliche Bankrotterklärung – oder eine beabsichtigte Spaltung der Gesellschaft. Mittlerweile wurde durch eine perfide Marketingstrategie erreicht, dass die „Armenspeisungen“, „Suppenküchen“ oder eben die „Tafeln“ nicht als das was sie tatsächlich sind, nämlich eine symbolische Armutslinderung nach Gutsherrenart, von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, sondern als soziale Errungenschaft gefeiert werden. Dass die meisten Kunden der Tafeln eine positive Meinung dazu haben ist der Situation in der sie sich befinden geschuldet. Diese Genossenschaften der Armut vernebeln die eigene Wahrnehmung und glauben an die Alternativlosigkeit ihrer eigenen Situation.

Der sich Trend zu wachsender Ungleichheit kann von den Erblassern entscheidend korrigiert werden. Dazu müssten diese aber die über jahrtausende aufgebauten sozialen Gewohnheiten, Besitz hauptsächlich nur innerhalb der Familie weiter zu geben, aufgeben. Auch der Staat könnte, wenn er ernsthaft wollte, korrigierend eingreifen. Es ist vor diesem Hintergrund nicht zu verstehen wenn Deutschland das Land mit einer der niedrigsten Erbschaftssteuern ist.

Das Erbrecht ist im Grunde genommen ein Überbleibsel aus der Feudalzeit. Die Aufgaben die früher den Feudalherren zufiel – ganze Familienklans und deren Anhänge zu versorgen – werden doch heute durch die sozialen Sicherungssystemen des Staats wahrgenommen. Die „Erbenelite“ aus einer längst untergegangenen Zeit klammern sich an verstaubtes Erbrecht ohne aber der historischen Funktion der Übernahme von sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung Rechnung tragen zu wollen.

Erblasser sind bei der erfolgreichen Vermehrung ihres Vermögen wahrscheinlich dem Rat , nicht alle Eier in einen Korb zu legen, gefolgt. Diesem Rat sollten sie auch bei ihren erbrechtlichen Verfügungen Rechnung tragen. Ein Teil des jeweiligen Erbes könnte als „Helikoptergeld“ verteilt werden. Das würde als direkte Transferzahlung an die Büger direkt positive wirtschaftspolitische Auswirkungen zeigen und den Zusammenhalt der Gesellschaft festigen.

Nähere Informationen gibt es bei:

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BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Vorstand Horst Roosen
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Telefon 06071- 9816810
Telefax 06071- 9816829
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