Mit steigenden Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen wächst auch die Sorge vor Elektrofahrzeugbränden.
Immer wieder wird betont wie sicher Elektrofahrzeuge sind. Aber bei Bränden, auch wenn diese selten auftreten sollen, wird es extrem gefährlich.
Brennt ein E-Auto, werden mehr als 100 organische Chemikalien erzeugt. Darunter befinden sich tödlich giftige Gase wie Kohlenmonoxid und Blausäure. Für Helfer bzw. Rettungskräfte ist daher volle Schutzausrüstung erforderlich. Der zufällige Ersthelfer wird in der Regel über eine solche Schutzausrüstung nicht verfügen.
Ein Elektroauto, gerät es in Brand – wird es extrem gefährlich. Ein Problem besteht darin, dass ein solcher Brand oft nicht gelöscht werden kann. So wird auch von einigen Herstellern von E-Autos das kontrollierte ausbrennen lassen, empfohlen. Die Auswirkung auf die Umwelt sind dabei schlimm.
Beim Versuch ein Elektroauto zu löschen, können bis zu 1000 Liter Wasser pro Minute verbraucht werden. Dabei wird das Wasser kontaminiert, d.h. es nimmt die Cemikalien die bei der Verbrennung entstehen auf. Das verunreinigte Wasser kann dann in die Kanalisation gelangen.
Damit aber nicht genug. Brände von Elektrofahrzeugen können sich nach Stunden, Tage oder sogar Wochen nach dem ersten Ereignis erneut entzünden. Feuer aus, bedeutet hier also nicht, dass der Brand endgültig gelöscht ist.
„Das ist dann der 100% Beitrag zu Klimaschutz im schönen Neuen Energie Wunderland“, sagt Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V. un Initiator des VCD Verbrenner Club im UTR e.V.
ELEKTROMOBILITÄT Großbrand in einem Depot für Elektrobusse in Hannover
Nach einem Großbrand in einem Depot für Elektrobusse in Hannover stellen sich Fragen nach der Sicherheit von Elektrofahrzeugen. Doch die scheint die Politik nicht gerne zu beantworten.
Schon wieder brennt ein Bus-Depot bis auf die Grundmauern nieder, in dem auch Elektrobusse geparkt wurden. Die Bilder sehen trist aus: rauchgeschwärzte Betonträger, verbogene Stahlteile, drinnen in der ehemaligen Halle ausgebrannte Blechskelette, die einmal Omnibusse waren. Aus dem lichterloh brennenden Depot in Hannover waren immer wieder Explosionen zu hören, über Hannover stand eine Rauchsäule aus giftigen Dämpfen und Rußpartikeln. Der Ascheregen war gefährlich, Spezialisten nahmen Luft- und Wasserproben, verunreinigtes Obst und Gemüse sollte nicht gegessen werden, riet die Feuerwehr.
Das Feuer war in einer Halle in Hannover-Mittelfeld ausgebrochen, in der die Verkehrsgesellschaft Üstra Busse abgestellt hatte. 25 bis 30 Busse hätten noch schnell gerettet werden können, indem sie in aller Eile aus den Parkstraßen herausgefahren wurden.
Mit 200 Feuerwehrleuten und 50 Fahrzeugen versuchte die Feuerwehr, zu löschen, was zu löschen war. Doch die Elektrobusse mit ihren Batterien konnten nicht gelöscht werden. Die Akkus explodieren mit lautem Knall und gefährden die Feuerwehrleute, weil sie eine sehr hohe Wärmestrahlung abgeben. Mit Wasser sind die unter Spannung stehenden Batterien nicht zu löschen. Bei brennenden Elektro-PKWs kann die Feuerwehr auf große, mit Wasser gefüllte Löschcontainer zurückgreifen, in die die Elektroautos versenkt und dadurch abgekühlt werden können. Mit brennenden Elektrobussen gestaltet sich das schwierig. Außerdem bedrohte zusätzlich die einsturzgefährdete Halle die Feuerwehrleute.
Ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Der Sachschaden ist beträchtlich: Neun Busse sind nach Angaben der Üstra ausgebrannt, darunter fünf neue elektrische Busse, zwei Hybridbusse; ebenso wurden ein dieselbetriebener und ein Reisebus vom Feuer zerstört. Außerdem verbrannte die gesamte Technik für das Laden der Busse. Jetzt wollen Brandermittler die Ursache für den Großbrand herausfinden, der einen hohen Millionenschaden verursacht hat.
Die Flammen haben nicht mehr viel übrig gelassen von Hannovers elektrischer ÖPNV-Zukunft. Bis 2023 soll die gesamte Innenstadt von Hannover nur noch mit Elektrobussen befahren werden. Dazu sollen insgesamt 50 E-Busse gekauft werden. Stückpreis: 900.000 Euro – im Gegensatz zu einem normalen dieselbetriebenen Bus mit rund 300.000 Euro. Die ersten fünf E-Busse sind jetzt verbrannt.
Vor eineinhalb Jahren stellte die AfD-Bundestagsfraktion bereits eine Anfrage »zu Brandschutzkonzepten von E-Autos und zum Umgang mit E-Bussen«. Sie wollte wissen, ob es bereits ein Konzept zur Brandbekämpfung von Elektrobussen gibt.
In fünf Fragen fasste der AfD-Bundestagsabgeordnete Dietmar Friedhoff die Diskussion um die Sicherheit der Elektromobilität insbesondere bei E-Bussen zusammen:
1. Gibt es bei den Feuerwehren der Region ein Konzept zur Brandbekämpfung von Elektrobussen und wo kann dieses eingesehen werden?
2. Wie wurden/werden die Rettungskräfte über die Besonderheiten bei Gefahrenlagen mit E-Bussen informiert und sensibilisiert? Wird das Thema bei der feuerwehrtechnischen Grundausbildung berücksichtigt? Werden unsere Rettungskräfte zu speziellen Lehrgängen entsendet?
3. Gibt es bei der Deponierung von Elektrobussen im Vergleich zu »normalen« Busdepots spezifische bauliche, anlagentechnische und organisatorische Anforderungen an die Liegenschaften? Was muss hierbei bei der Aufstellung von Bauleit-, Flächennutzungs- und Bebauungsplänen beachtet werden?
4. Mit welchen Maßnahmen (z.B. Haverie-Platz, Sicherheitsabstände zu Gebäuden), Hinweisgebern (z.B. Rettungskarten) sind die E-Busse und Betriebshöfe ausgestattet um dem speziellen Brandverhalten von E-Fahrzeugen Rechnung zu tragen?
5. Wie überwachen die Verkehrsbetriebe den Ladevorgang von Elektrobussen, sodass im Falle einer defekten Batteriezelle der Ladevorgang sofort abgebrochen werden kann?
6. Wie bewerten Regionsverwaltung und Verkehrsbetriebe die erhöhten Brandrisiken durch die Lithiumentflammbarkeit von Hochvolt-Fahrzeugen und welche Erkenntnisse liegen dazu vor?
Doch passiert ist nichts. Friedhoff: »Die Anfrage ergab, dass weder Brandschutzkonzepte noch versicherungstechnische Fragen in Bezug auf E-Mobilität geklärt sind.« Es gibt kein Löschkonzept für Elektrofahrzeuge.
Die Feuerwehr stuft übrigens eine Massenkarambolage auf der Autobahn mit mehreren E-Autos neben einem Terroranschlag als gefährliches Szenario ein. Ein Feuerwehrsprecher sagte jetzt in Hannover, dass die brennenden E-Busse aufgrund der extremen Hitzeentwicklung die Rettungskräfte vor »besondere Herausforderungen« gestellt habe. Die Batterien verbrennen bei sehr hohen Temperaturen und können sich jederzeit wieder entzünden.
Der Großbrand von Hannover erinnert an eine Reihe weiterer Brände von E-Bussen. Ein Schaden in Höhe von 50 Millionen Euro entstand, als in der Nacht zum 1. April die Abstellhalle Rheinbahn in Düsseldorf-Heerdt abbrannte. 38 Linienbusse wurden ein Raub der Flammen, darunter acht Elektrobusse, acht Gelenkbusse und 22 weitere Busse. Veröffentlicht wurde bisher als Ursache lediglich der dürre Begriff: technischer Defekt. Ausgeschlossen wurde Brandstiftung. Die E-Busse hingen über Nacht an den Ladestationen.
Im Juli 2019 brannte ein E-Bus auf einem Firmengelände in Burghausen im niederbayerischen Landkreis Altötting nieder. ‚Der Bus fährt elektrisch‘ – so die Jubelmeldung, allerdings nicht sehr lange. Dann brannte er ab.
Obwohl die Politik die Unternehmen dazu dränge, Elektrobusse einzusetzen, ziehen Unternehmer eine ernüchternde Bilanz. Busunternehmerin Isabelle Brodschelm sagt gegenüber der Passauer Neuen Presse: »Elektrobusse sind noch nicht serienreif.«
Ab heute fahren in Hannover keine Elektroautobusse mehr. »Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme«, sagte Üstra-Sprecher Udo Iwannek dem NDR in Niedersachsen.
Paris zieht nach zwei Feuern 149 Elektrobusse aus dem Verkehr.
Wie der geneigte Leser im nachfolgenden Bericht des aus dem Fachbereich Wissenschaft und Technik bekannten Journalisten Holger Douglas entnehmen kann, können die Schäden von Bränden bei E-Fahrzeugen immens hoch sein.
Leicht entzündliche Akkus Es passiert immer häufiger: Brennende Batterien zerstören Häuser, Busse und Autos
Wieder zerstörte ein Batteriespeicher ein Wohnhaus. Man kann von Glück reden, dass die Batterie explodierte, bevor die Feuerwehr eintraf. Solche Lithium-Ionen-Akkus sind empfindliche Zeitbomben und entzünden sich allzu leicht von selbst.
in Batteriespeicher zerstörte wieder ein Wohnhaus – diesmal im Althengstett bei Calw in Baden-Württemberg. Das Haus ist unbewohnbar, 400.000 bis 500.000 Euro beträgt der Schaden. Ursache war wiederum eine jener Batteriespeicher, die sich Photovoltaik-Begeisterte immer häufiger in die Keller stellen, in der Hoffnung, noch ein wenig von dem Strom für die Abendstunden aufzubewahren, den bei sonnigem Wetter tagsüber die Photozellen auf dem Dach liefern. Seit Mai besteht in Baden-Württemberg eine Pflicht, auf die Dächer neu gebauter Häuser Solarzellen zu schrauben. Das haben die Grünen im Landtag durchgesetzt, allerdings nicht dazu gesagt, was mit den Unmengen an Sondermüll geschehen soll, wenn die Lebensdauer dieser Gestelle vergangen ist.
Die Bewohner in Althengstett versuchten zunächst selbst, die brennende Batterie zu löschen – erfolglos. Von Glück reden konnte die Feuerwehr; bevor sie eintraf, explodierte die Batterie, die Druckwelle richtete erhebliche Zerstörungen im Inneren des Hauses an. »Ich bin so froh, dass die Explosion sich ereignete, bevor meine Angrifftrupps das Haus betreten haben«, wird der Einsatzleiter zitiert. »Nicht auszudenken, was da hätte passieren können.«
Erst vor Kurzem hat ebenfalls in Baden-Württemberg ein Batteriespeicher ein Wohnhaus zerstört. In Bodnegg im Kreis Ravensburg detonierte am 3. März ein Batteriespeicher. Der stand sinnigerweise im Keller, die Druckwelle konnte so das Haus von innen heraus erheblich beschädigen und sogar den Dachstuhl anheben.
Der Versuch, wider die Physik zu handeln, endet immer häufiger in brandgefährlichen Situationen – sowohl bei E-Bikes, bei Elektroautos, deren Akkus spontan in Flammen aufgehen, als auch bei Batteriespeichern in Häusern. Doch solche Lithium-Ionen-Akkus sind empfindliche Zeitbomben und entzünden sich allzu leicht von selbst. Sie speichern hohe Mengen an Energie auf kleinem Raum – doch längst nicht so viel wie jene Kohlenwasserstoffe, also Benzin, Diesel, Heizöl und Gas. Mit denen speichert man besser Energie.
Im Grunde handelt es sich bei einem geladenen Li-Ionen-Hochvoltakku um ein kinetisch gehemmtes System mit enormer Energie. Das wird enthemmt, wenn ein technischer Defekt auftritt. Das kann durch eine mechanische Beschädigung durch einen Stoß oder Druck geschehen oder häufiger durch Überhitzung. Dann läuft die Reaktion ab wie bei einer Brandbombe. Jene eindrucksvollen Brände der Akkus bei Elektrobussen liefern beredte Beispiele.
Das brennende Auto-Transportschiff: die Risiken eines Schiffstyps – und seiner Ladung
Löschen geht nicht, denn es ist keine Oxydation, keine Verbrennung mit Sauerstoff aus der Luft. Die Feuerwehr kann nicht viel machen, außer dem Versuch zu kühlen. Ein brennendes Elektroauto versucht sie, in einen wassergefüllten Container zu stellen, damit die Batterie abkühlt. Das dauert allerdings ein paar Tage. Die Folgen bei einem Brand gelten als sehr kritisch. Dabei entstehen hochgiftige Rauchgase und Abbrandprodukte: CO, HCHO, HF, HCl, Aromate (auch Benzen), Methylformiat (hochentzündlich). In der »Studie zur Brandbekämpfung von Lithium-Ionen-Batterien (Akkus) und Lithium-Metall-Batterien« kann man einen Blick in das Arsenal des Schreckens werfen. Diese Menge der bei einem ordentlichen Batteriebrand entstehenden Gase und kritischen Stoffe würde normalerweise ausreichen, solche Produkte sofort zu verbieten.
Spektakulär in Brand geriet vor einem Jahr Teslas neue Riesenbatterie in Australien. Auf dem Firmengelände in Moorabool in der Nähe von Geelong 50 Kilometer südwestlich von Melbourne begann während eines Tests, einer der Batteriepacks zu brennen. Die Megabatteriepacks sind in 15 Meter langen und drei Meter hohen Containern eingebaut. Die wiederum stehen mit einem Sicherheitsabstand voneinander entfernt. Die Feuerwehr glaubt nicht, dass das Feuer weiter um sich greifen und benachbarte Container entzünden wird. »Kein guter Start für den Betrieb von Victorias neuer ‚Big Battery‘!«, so seinerzeit das Blog WattClarity. Verletzt wurde seinerzeit niemand, doch der Standort wurde evakuiert und die Bevölkerung in der Umgebung vor giftigen Dämpfen gewarnt.
Australien: Riesenbatteriebrand bei Tesla in Moorabool
Es handelt sich um einen neuen Riesenakku, der helfen soll, Wackelstrom aus Wind- und Photovoltaikanlagen etwas auszugleichen. Sie gehören zum neuen Tesla Big Battery Projekt, mit dem Tesla in Kooperation mit Neoen, einem französischen Unternehmen für erneuerbare Energien mit Hauptsitz in Paris, unterhalten will. Neoen betreibt in derzeit 13 Ländern Wind- und Photovoltaikanlagen sowie fünf Riesenbatteriespeicher, darunter die bisher größte Anlage, die Hornsdale Power Reserve. Die wurde 2017 mit großem Getöse im südaustralischen Hornsdale mit 100 MW an speicherbarer Leistung eröffnet.
Solche Riesenbatterien sind nichts anderes als ein gigantisches Aneinanderpflastern von Lithium-Ionen-Batterien, ähnlich wie sie auch in den Elektroautos von Tesla eingebaut werden. Letztlich allerdings eine ins Extreme überdimensionierte alte Technologie, die als Zukunft verkauft wird, um Versorgungsengpässe bei der noch älteren Windradtechnik auszugleichen, die ebenfalls zur Energie von morgen erklärt wird.
Eine neue gewaltige Materialschlacht mit erheblichen Mengen an Lithium, Graphit, Kobalt und anderen Zuschlagstoffen entsteht. Sie sollen – so die Hoffnung – Schwankungen in der Stromproduktion ausgleichen. Doch ist der Energiegehalt lächerlich, und die wahren Kosten, die nicht veröffentlicht sind, dürften monströs sein.
Übrigens: Alles andere als ungefährlich sind auch jene Powerbanks, die vor allem Handys zu mehr »Reichweite« verhelfen sollen. Sie im Haus aufzubewahren, ist keine gute Idee. Es sei denn, man hängt der Idee des »learning by burning« an.
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