Die Wärmepumpe soll ein Erfolg werden. Koste es was es wolle.

Die Effizienz einer Wärmepumpe beruht auf dem Einsatz von Kältemitteln. Diese fließen in einem geschlossenen Kreislauf, nehmen Wärme von außen auf, werden komprimiert und dadurch erhitzt. Anschließend wird die gewonnene Wärme an das Heizsystem des Hauses abgegeben. Wenn die Temperatur abkühlt, beginnt der Kreislauf erneut.

Viele dieser Kältemittel verwenden hochgiftige fluorierte Treibhausgase (F-Gase), die deutlich klimaschädlicher als CO2 sind.

Die Europäische Union plant nun ein Verbot dieser F-Gase. Dies bedeutet, dass viele bereits installierte, technisch unausgereifte Wärmepumpen möglicherweise aufgrund der Unmöglichkeit einer Umrüstung auf „problemfreie“ Kältemittel entsorgt werden müssen.

Die Verwendung von Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) als Kältemittel in Wärmepumpen ist ein kontroverses Thema. PFAS werden als giftig und persistent angesehen und sollen in den kommenden Jahren weitgehend in Europa verboten werden. Das Problem besteht darin, dass das Kältemittel in Wärmepumpen, obwohl es sich eigentlich in einem geschlossenen Kreislauf befindet, potenziell austreten kann, insbesondere bei der Entsorgung der Geräte.

Was bedeutet das F-Gas-Verbot der EU für Wärmepumpen?

Die Europäische Union hat beschlossen, den Einsatz von F-Gasen drastisch zu reduzieren, um die Auswirkungen auf den Klimawandel zu verringern. Teil dieser Maßnahme ist ein schrittweises Verbot der Verwendung von F-Gasen in bestimmten Produkten, einschließlich Wärmepumpen. Das Ziel besteht darin, alternative Kältemittel mit geringerer Umweltbelastung zu fördern.

Durch das Verbot könnten bereits vorhandene Wärmepumpen möglicherweise unbrauchbar werden und entsorgt werden müssen.

Fluorierte Treibhausgase werden als Kältemittel in Wärmepumpen eingesetzt, um Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser aufzunehmen und in nutzbare Heizenergie umzuwandeln. Diese Gase weisen zwar gute thermodynamische Eigenschaften auf und tragen zur Effizienz der Wärmepumpen bei, sind jedoch aufgrund ihrer hohen Treibhauswirkung und Toxizität bedenklich.

In den meisten Fällen werden heute künstliche Gase der Stoffgruppe der Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) als Kältemittel verwendet. Diese F-Gase gelten als so giftig und persistent, dass sie in Europa in einigen Jahren größtenteils verboten sein sollen.

Das F-Gas-Verbot stellt Hausbesitzer und Unternehmen vor Herausforderungen.

  • Die meisten bereits installierten Wärmepumpen wurden für den Einsatz mit F-Gasen entwickelt und können nicht ohne weiteres auf alternative Kältemittel umgerüstet werden. Es führt dazu, dass eine beträchtliche Anzahl von Wärmepumpen möglicherweise ausgetauscht und entsorgt werden muss, was nicht nur hohe Kosten verursacht, sondern auch ökologisch bedenklich ist.

Die Wärmepumpenindustrie arbeitet intensiv daran, technische Lösungen zu entwickeln, um den Anforderungen des F-Gas-Verbots gerecht zu werden. Es werden alternative Kältemittel erforscht und neue Wärmepumpenmodelle entwickelt, die ohne F-Gase auskommen. Allerdings wird vermutet, dass diese Entwicklungen noch einige Zeit benötigen, um ausgereift zu sein und auf dem Markt verfügbar zu werden.

Es besteht das Risiko, dass Kältemittel aus Wärmepumpen austreten, obwohl sie sich eigentlich in einem geschlossenen Kreislauf befinden.

Dies tritt insbesondere bei der Entsorgung der Geräte auf. Es gibt Widerstand gegen das Entfernen des Giftes aus den Pumpen, und zwar mit fragwürdigen Argumenten. Interne Dokumente, die zwischen Regierung und Industrie ausgetauscht wurden, zeigen ein Lehrstück über Lobbyismus.

Einige Lobbygruppen, darunter der Wärmepumpenverband BWP, haben sich für Ausnahmen von einem Verbot der F-Gase in Kältemitteln eingesetzt. Sie argumentieren, dass ohne diese F-Gase die Klimaziele nicht erreicht werden könnten. Ihr Vorschlag wurde jedoch von den Adressaten, wie beispielsweise dem Umweltministerium und dem Umweltbundesamt, kritisch betrachtet. Es wurde angemerkt, dass die Darstellung der Lobbygruppen verallgemeinernd und teilweise irreführend sei.

Die Diskussion über das Kältemittel in Wärmepumpen verdeutlicht den Konflikt zwischen der Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, und den potenziellen Umweltauswirkungen bestimmter Chemikalien. Es wird nach alternativen Kältemitteln gesucht, die umweltfreundlicher und weniger schädlich sind. Bereits verfügbare Optionen sind natürliche Kältemittel wie Kohlendioxid (CO2) oder Ammoniak, die als weniger bedenklich für die Umwelt gelten. Es ist wichtig, dass Politik, Wirtschaft und Umweltorganisationen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die sowohl die Klimaziele als auch den Schutz der Umwelt und der Gesundheit berücksichtigen.

Es gibt bereits seit einiger Zeit Bedenken hinsichtlich der Verwendung von PFAS in Kältemitteln. PFAS sind aufgrund ihrer Umweltauswirkungen und ihrer Beständigkeit in der Umwelt bekannt. Vor der aktuellen Diskussion über Wärmepumpen und Kältemittel gab es bereits Bemühungen, den Einsatz von PFAS in verschiedenen Anwendungen zu reduzieren.

Allerdings waren die spezifischen Risiken und potenziellen Probleme im Zusammenhang mit PFAS als Kältemittel in Wärmepumpen möglicherweise nicht von Anfang an ausreichend bekannt. Die Forschung und das Wissen über Chemikalien und ihre Auswirkungen entwickeln sich ständig weiter,

Wenn eine Verordnung zum Klimaschutz  Wärmepumpen  vorschreibt, die genau das Gegenteil bewirken, könnte man dies als eine Art "kontraproduktive" Maßnahme bezeichnen. Das bedeutet, dass die beabsichtigten Ziele des Klimaschutzes nicht erreicht werden oder sogar negativ beeinflusst werden können. Ein solcher Widerspruch zwischen Ziel und Maßnahme kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie beispielsweise unzureichende Informationen, politische Interessen oder unerwartete Nebeneffekte. Es bleibt abzuwarten, ob und wer eine solche Untersuchung vornimmt.

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