EU-Staaten schließen „Nuklear-Allianz“ zur Stärkung der Kernenergie. Deutschland nicht beteiligt!

Unter der Führung Frankreichs haben sich mehrere EU-Staaten auf eine ehrgeizige Initiative zur verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie geeinigt. Diese Partnerschaft, bekannt als „Nuklear-Allianz“, zielt darauf ab, bis 2050 einen Anteil von 150 Gigawatt Kernkraft am EU-Strommix zu erreichen. Deutschland gehört nicht zu den beteiligten Ländern und distanziert sich weiterhin von der Kernenergie.

Während sich einige europäische Staaten für eine verstärkte Nutzung der Kernenergie entschieden haben, hat Deutschland einen anderen Kurs gewählt.

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 beschloss Deutschland, bis 2022 schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. Dieser Beschluss wurde im Rahmen der Energiewende getroffen, einer umfassenden nationalen Strategie zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Reduzierung von CO2-Emissionen.

Deutschland hat sich auf den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarenergie konzentriert.

Diese Strategie basiert auf dem Ziel, eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung zu gewährleisten. Obwohl die Kernenergie als eine kohlenstoffarme Energiequelle angesehen werden kann, haben Sicherheitsbedenken und die Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland zu einer Ablehnung dieser Technologie geführt.

  • Die „Nuklear-Allianz“ hingegen besteht aus Ländern wie Frankreich, das einen großen Teil seiner Energie aus Kernkraftwerken bezieht, sowie anderen EU-Staaten, die bereits über eine etablierte Kernenergieindustrie verfügen. Diese Länder erkennen die Vorteile der Kernenergie bei der Reduzierung von CO2-Emissionen und der Gewährleistung einer zuverlässigen Energieversorgung.

Obwohl Deutschland nicht Teil der „Nuklear-Allianz“ ist, besteht weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit anderen EU-Staaten im Bereich der Energiepolitik. Deutschland hat eine Vorreiterrolle bei der Förderung erneuerbarer Energien eingenommen und setzt sich für eine nachhaltige Energiewende ein.

  • Während einige EU-Staaten die „Nuklear-Allianz“ zur verstärkten Nutzung der Kernenergie eingegangen sind, bleibt Deutschland bei seinem Kurs der Energiewende und dem Ausstieg aus der Kernenergie. Deutschland konzentriert sich weiterhin auf den Ausbau erneuerbarer Energien, um eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung zu gewährleisten. Die Entscheidung Deutschlands spiegelt die Vielfalt der Energiepolitik in Europa wider.

Die Außenseiterrolle Deutschlands in Bezug auf die „Nuklear-Allianz“ hat verschiedene Auswirkungen und Bedeutungen:

Deutschland hat sich bereits vor einigen Jahren für einen Ausstieg aus der Kernenergie entschieden und verfolgt eine nationale Energiewende-Strategie. Diese Strategie legt den Schwerpunkt auf den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarenergie. Die Außenseiterrolle in der „Nuklear-Allianz“ zeigt, dass Deutschland an dieser Strategie festhält und sich weiterhin auf den Ausbau klimafreundlicher und nachhaltiger Energiequellen konzentriert.

Der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie war auch eine Reaktion auf Sicherheitsbedenken nach der Atomkatastrophe von Fukushima. Die Entsorgung radioaktiver Abfälle stellt eine große Herausforderung dar, und Deutschland hat sich entschieden, diesen Risiken aus dem Weg zu gehen. Die Außenseiterrolle bedeutet, dass Deutschland sich nicht an der verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie beteiligt und weiterhin auf andere Energiequellen setzt.

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, seine Energieversorgung unabhängiger von externen Quellen zu gestalten. Durch den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien strebt Deutschland an, seine eigene Energieerzeugung zu steigern und weniger abhängig von Importen zu sein. Die Entscheidung, nicht Teil der „Nuklear-Allianz“ zu sein, unterstützt diese Bemühungen und betont die Eigenständigkeit Deutschlands in der Energiepolitik.

Die Kernenergieindustrie hat eine langjährige Tradition in einigen europäischen Ländern und spielt eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Durch die Teilnahme an der „Nuklear-Allianz“ könnten sich wirtschaftliche Chancen ergeben, wie beispielsweise der Bau neuer Kernkraftwerke oder der Export von Kernenergietechnologien. Deutschland könnte aufgrund seiner Entscheidung, nicht Teil dieser Allianz zu sein, möglicherweise wirtschaftliche Vorteile verpassen.

In einer Demokratie werden Entscheidungen eigentlich auf der Grundlage von Mehrheitsentscheidungen getroffen.

Wenn 16 demokratische Länder für eine bestimmte Sache stimmen und Deutschland dagegen ist,  muss es schon gestattet sein zu fragen, wer diese abweichende Meinung zu vertreten hat.

Kann man nicht davon ausgehen, dass eine Gruppe von 16 Ländern kollektiv klügere Entscheidungen treffen können als Deutschland alleine?

„Ich glaube fest daran, dass die Vielfalt der Meinungen und Erfahrungen in einer Gruppe zu einer besseren Problemlösung führen kann“ sagt Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht e.V. und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V.

Man kann durchaus auch sagen, dass die Mehrheit der 16 Länder möglicherweise eine Art von kollektiver Intelligenz repräsentiert, da sie sich in diesem Fall auf eine gemeinsame Position geeinigt haben. Der UTR e.V. will diese Entscheidung nicht bewerten, geht aber davon aus, dass diese auf einer umfassenden Informationsgrundlage getroffen wurde, dass die verschiedenen Standpunkte und Perspektiven berücksichtigt wurden und dass eine sorgfältige Bewertung der verfügbaren Optionen stattgefunden hat.

  • Die Qualität der Entscheidung Deutschlands sich nicht an der Nuklear-Allianz zu beteiligen, spiegelt sich in dem wackeligen Stromnetz, den höchsten Strompreisen in Europa und einer möglich kommenden Stromrationierung wieder.

Gültigkeit und Legitimität dieser ablehnenden Entscheidung, sollen wohl mit der „intelligenten deutschen Enregiewende“ begründet werden.

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Lesen Sie hier bei uns den Beitrag von  Holger Douglas:“Neue Kernkraft-Allianz in Europa – Deutschland steht abseits2

„Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalist Holger Douglas, der schon  seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.

16 Staaten machen mit

Neue Kernkraft-Allianz in Europa – Deutschland steht abseits

Eine Reihe von EU-Staaten hat sich unter der Führung Frankreichs auf eine „Nuklear-Allianz“ geeinigt. Es geht dabei um eine verstärkte europäische Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. Ziel ist es, bis 2050 einen Anteil von 150 Gigawatt Kernkraft am EU-Strommix zu erreichen.

Für eine europäische Nuklearindustrie sollen jetzt die Grundlagen entwickelt werden.

Das haben 16 europäische Länder beschlossen, die an der sogenannten „Nuklear-Allianz“ teilnehmen. Auf eine solche „Nuklear-Allianz“ hatten sich bei Treffen Ende Februar und Ende März eine Reihe von EU-Staaten unter Führung von Frankreich geeinigt. Daneben sind unter anderem die Niederlande, Polen, Finnland, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und die Slowakei beteiligt. Deutschland steht abseits.

Die zunächst elf beteiligten Staaten einigten sich Ende Februar in Stockholm auf eine Erklärung, „gemeinsam ihren Wunsch zu bekräftigen, die europäische Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie zu stärken.

Atomkraft ist eines von vielen Instrumenten, um unsere Klimaziele zu erreichen, Grundlaststrom zu erzeugen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“

Die Gruppe, die mittlerweile auf 16 Staaten gewachsen ist, will bis 2050 einen Anteil von 150 Gigawatt Kernkraft am Strommix der EU erreichen. Dieses Ziel haben die Vertreter in der vergangenen Woche bei einem Treffen in Paris verabredet, das die französische Ministerin für Energiewende, Agnès Pannier-Runacher, angestoßen hat. Die Allianz fordert auch die Europäische Kommission auf, diese Vorgehensweise „in der Energiestrategie der EU zu unterstützen“.

Derzeit sind in der EU 100 Gigawatt an Kernenergiekapazität installiert. Um bis zum Jahr 2050 das Ziel 150 Gigawatt zu erreichen, rechnet das französische Ministerium für Energiewende mit dem Weiterbetrieb bestehender Anlagen und dem Bau von 30 bis 45 neuen großen Reaktoren sowie der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren (SMR) in der EU.

Pannier-Runacher betonte, diese Zahl ergebe sich „ungefähr aus der Überprüfung der verschiedenen Projekte, die in Betracht gezogen werden“ und dem Ersatz alter Kernreaktoren. Mit 150 Gigawatt könnte die Kernenergie ihren derzeitigen Anteil von 25 Prozent an der Stromerzeugung in der EU bis 2050 beibehalten. Zudem bedeuten zusätzliche 50 Gigawatt 450.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Europa. „Das ist enorm“, so Pannier-Runacher. Unter Berücksichtigung der Pensionierungen bedeutet dies mehr als 300.000 direkt und indirekt geschaffene Arbeitsplätze bis 2050, darunter 200.000 qualifizierte Arbeitsplätze, so das französische Ministerium für Energiewende in einer Presseerklärung.

Großbritannien ist ebenfalls Teil der „nuklearen Allianz“ und baut derzeit mit zwei EPR2-Reaktorblöcken Hinkley Point C seine Kernkraft aus. Der britische Staatssekretär für Kernenergie, Andrew Bowie, berichtete bei dem Treffen in Paris in der Sitzung, in der es „über die Funktionsfähigkeit der Wiederbelebung der Kernenergie in Europa“ ging, über seine Erfahrungen mit der Baustelle von Hinkley Point C. Dieses Treffen sei „eine fantastische Gelegenheit für das Vereinigte Königreich, sich einzubringen und von unseren europäischen Kollegen zu lernen“, sagte er.

Die Abhängigkeit von russischen Lieferungen von Brennstäben, die derzeit etwa 20 Prozent ausmachen, soll durch verstärkte Importe aus den USA, Japan und Südkorea verringert werden. Vor allem osteuropäische Länder sind für ihre Reaktoren auf russische Lieferungen angewiesen.
Während sich immer mehr europäische Länder der Nuklear-Allianz anschließen, protestiert die derzeitige Bundesregierung dagegen, dass Kernkraft als „nachhaltig“ anerkannt wird. Erdgas und Windräder werden in Berlin als Energiequelle der Zukunft angesehen. Währenddessen müssen deutsche Energieversorger immer mehr in den Nachbarländern um Strom betteln.

EU-Energiekommissarin Kadri Simson erklärte, sie sei in Paris, um „sich die Bedenken der vertretenen Staaten anzuhören“.

Im Vorfeld eines weiteren Treffens, das voraussichtlich am 19. Juni in Luxemburg am Rande des europäischen Energierates stattfinden wird, werden die an der Allianz beteiligten Staaten einen Fahrplan ausarbeiten, in dem sie ihre Ziele im Einzelnen darlegen.

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