„Experte warnt: CO2-Reduktion in Europa kontraproduktiv für den globalen Klimaschutz“

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„Experte warnt: CO2-Reduktion in Europa kontraproduktiv für den globalen Klimaschutz“

Immer wieder wird betont, dass Deutschland und die EU eine Vorreiterrolle bei der Reduktion von CO2-Emissionen einnehmen müssen, um eine potenzielle „Klimakatastrophe“ abzuwenden. Doch eine solche Vorbildfunktion ist nur sinnvoll, wenn sie das angestrebte Ziel erreicht und von anderen nachgeahmt wird. Unabhängig davon, ob CO2 den Klimawandel beeinflusst oder nicht, liegt die Logik der Zielsetzung unserer Politiker jedoch anders.

Wie der Sachverständige Prof. Dr. van Suntum von der Universität Münster in der Sitzung vom 10. Mai 2023 erläuterte, ist eine CO2-Reduktion in Europa sogar kontraproduktiv. Dies dürfte nicht nur die Abgeordneten überrascht haben.

Der Professor erklärte wörtlich: „Die Europäische Union hat bereits im Jahr 2020 ein Drittel der Treibhausgasemissionen reduziert. Im gleichen Zeitraum ist der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen um zwei Drittel gestiegen. Da die Welt größer ist als die EU, sind die absoluten Zahlen noch viel höher. Mit diesem lokalen Ansatz kommen wir ökologisch nicht weiter.

Die EU hat derzeit einen Anteil von 9,5 Prozent an den weltweiten Treibhausgasemissionen.

Selbst wenn wir diesen Anteil auf null reduzieren, was unser Ziel ist, hätten wir weltweit nichts eingespart. Das liegt an dem Phänomen der Verlagerungseffekte. Erstens wächst die Weltbevölkerung weiter und die Menschen streben nach mehr Wohlstand. Das bedeutet, dass wir weltweit CO2-ärmer werden müssen. Allein hier bei uns ist es sinnlos, etwas für das Weltklima zu erreichen. Wenn wir die Industrie hier immer stärker belasten und sie deshalb abwandert, wird diese Industrie anderswo CO2 ausstoßen, das wir hier eingespart haben. Möglicherweise sogar mehr, da andere Länder weniger strenge Emissionsgesetze haben. Mit dieser Politik erzielen wir also einen kontraproduktiven Effekt in Bezug auf CO2 und das Klima. Wenn wir in der EU fossile Energieträger verbannen, sinkt deren Weltmarktpreis. Das führt wiederum zu einer verstärkten Nachfrage in anderen Ländern. Das ist ein einfacher ökonomischer Zusammenhang. Auch dies ist ein kontraproduktiver Effekt unserer klimapolitischen Maßnahmen, die nur auf die EU beschränkt sind.“

Hier haben wir es mit einem globalen Problem zu tun, und globale Probleme können nur mit einem globalen Ansatz gelöst werden.

  • Wenn wir versuchen, dieses globale Problem in einzelnen Ländern der EU zu lösen, werden wir scheitern. Wir ruinieren uns selbst, ohne dass es dem Weltklima hilft.“

Wir wollen dazu anzumerken, dass die Meinungen zu diesem Thema unterschiedlich sind und es auch unter Experten kontroverse Diskussionen gibt. Während einige Experten die Bedeutung einer Vorreiterrolle Europas betonen und argumentieren, dass sie als Vorbild für andere Regionen dienen kann, teilen andere die Ansicht von Prof. Dr. van Suntum.

Es ist unbestritten, dass der Klimawandel ein globales Problem ist, das eine koordinierte internationale Zusammenarbeit erfordert.

Eine alleinige Fokussierung auf die Reduktion von CO2-Emissionen in Europa könnte tatsächlich zu Verlagerungseffekten führen, bei denen Emissionen einfach in andere Länder mit weniger strengen Umweltauflagen verlagert werden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass internationale Abkommen und Zusammenarbeiten angestrebt werden, um sicherzustellen, dass Klimaschutzmaßnahmen weltweit umgesetzt werden.

  • Dennoch ist es auch wichtig, dass jedes Land und jede Region ihren eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollte, unabhängig von der globalen Situation. Selbst wenn eine alleinige Reduktion von CO2-Emissionen in Europa nicht das gesamte Weltklima retten kann, ist es dennoch von Bedeutung, dass die EU und Deutschland als wichtige Akteure ihren Teil zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen und Technologien und Lösungsansätze entwickeln, die auch auf globaler Ebene Anwendung finden können.

Letztendlich erfordert der Klimawandel eine breite Palette von Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen, angefangen von individuellen Verhaltensänderungen bis hin zu internationalen Vereinbarungen und Technologieinnovationen. Eine ausgewogene und koordinierte Herangehensweise ist der Schlüssel, um das langfristige Ziel der CO2-Reduktion und des Klimaschutzes zu erreichen.

  • Viele Länder haben unterschiedliche Prioritäten, insbesondere wenn es um grundlegende Bedürfnisse wie Nahrungssicherheit und Armutsbekämpfung geht. Diese Herausforderungen sind in vielen Teilen der Welt allgegenwärtig und müssen dringend angegangen werden.

Man muss auch bereit sein, zu erkennen, dass Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung nicht zwangsläufig im Konflikt stehen müssen. In der Tat können Maßnahmen zum Klimaschutz langfristig auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaft und die soziale Entwicklung haben. Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltige Landwirtschaft und andere grüne Technologien können zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Verbesserung der Gesundheit und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen.

Dennoch müssen wir auch verstehen, dass jeder Kontext unterschiedlich ist und dass Lösungen, die in einem Land oder einer Region erfolgreich sind, nicht unbedingt in anderen Ländern funktionieren. Daher ist es wichtig, auf globale Solidarität und Partnerschaften zu setzen, um Entwicklungsländer bei der Bewältigung ihrer spezifischen Herausforderungen zu unterstützen und ihnen den Zugang zu sauberen Technologien und finanziellen Ressourcen zu erleichtern.

Eine ganzheitliche Herangehensweise, die die Bedürfnisse der Menschen vor Ort berücksichtigt und gleichzeitig den Klimaschutz in den Fokus stellt, ist entscheidend. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Ländern, um Synergien zu schaffen und Lösungen zu finden, die sowohl den Klimawandel als auch die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen angehen.

Es ist wahr, dass der Klimaschutz des Westens allein nicht ausreicht, um die globalen Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.

Eine effektive Lösung erfordert eine breite internationale Zusammenarbeit und einen globalen Ansatz.

  • Es ist wichtig anzuerkennen, dass Länder in verschiedenen Entwicklungsstadien unterschiedliche Ressourcen, Bedürfnisse und Prioritäten haben. Viele Entwicklungsländer stehen vor dringenden Herausforderungen wie Armut, Nahrungssicherheit und Infrastrukturdefiziten, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen können, sich vollständig auf den Klimaschutz zu konzentrieren.

Der Westen hat jedoch eine Verantwortung, in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine Führungsrolle einzunehmen. Als Industrieländer haben sie historisch betrachtet den Großteil der globalen Treibhausgasemissionen verursacht und verfügen über größere Ressourcen und technologisches Know-how, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen.

Der Klimawandel  ist ein gemeinsames Problem,  das uns alle betrifft. Die Auswirkungen des Klimawandels machen nicht an nationalen Grenzen halt, und die Konsequenzen betreffen sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer gleichermaßen. Es ist im Interesse aller, gemeinsam zu handeln, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.

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Eine effektive Lösung erfordert eine Partnerschaft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, bei der Technologieübertragung, finanzielle Unterstützung und Kapazitätsaufbau angeboten werden, um die Entwicklungsländer in ihren Bemühungen um Klimaschutz zu unterstützen. Durch gemeinsame Anstrengungen können wir die globale Klimaresilienz stärken und eine nachhaltigere Zukunft für alle erreichen.

Es gibt sicherlich unterschiedliche Meinungen und Wahrnehmungen in Bezug auf Deutschlands Rolle im Klimaschutz.

Während einige Deutschland als Vorreiter in Bezug auf erneuerbare Energien und Klimapolitik sehen, gibt es auch Kritikpunkte und Zweifel an den erreichten Fortschritten.

Es ist anzuerkennen, dass der Klimaschutz ein fortlaufender Prozess ist, der kontinuierliche Anstrengungen und Maßnahmen erfordert. Trotz einiger Fortschritte hat Deutschland noch immer Herausforderungen in Bezug auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen, insbesondere im Bereich der Energiewende, Verkehr und Industrie. Kritiker argumentieren, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen und dass weitere Anstrengungen erforderlich sind.

Internationale Verpflichtungen wie das Pariser Abkommen haben auch dazu geführt, dass Länder wie Deutschland verstärkt auf ihre Klimaschutzanstrengungen beobachtet werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Deutschland seine Verpflichtungen erfüllt und seine Bemühungen kontinuierlich verstärkt, um das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit im Bereich des Klimaschutzes aufrechtzuerhalten.

Die öffentliche Wahrnehmung kann je nach Perspektive und politischer Überzeugung variieren. Es ist jedoch entscheidend, dass Deutschland weiterhin konkrete Maßnahmen ergreift, um die CO2-Emissionen zu reduzieren, erneuerbare Energien auszubauen, nachhaltige Mobilität zu fördern und in eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu investieren. Durch eine konsequente und ambitionierte Klimapolitik kann Deutschland weiterhin eine positive Rolle im globalen Klimaschutz spielen und andere Länder zur Nachahmung ermutigen.

Es ist richtig, dass alleinige Verbote und Gebote möglicherweise nicht ausreichen, um Klimaziele zu erreichen und andere Länder als Vorbild zu beeinflussen.

Eine erfolgreiche Klimapolitik erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Instrumente und Maßnahmen umfasst. Es ist wichtig, dass Klimapolitik nicht nur auf Verbote und Gebote setzt, sondern auch Anreize schafft, um einen nachhaltigen Wandel zu fördern. Dazu gehören beispielsweise finanzielle Anreize für Unternehmen und Bürger, die auf erneuerbare Energien umsteigen, steuerliche Anreize für umweltfreundliches Verhalten und Investitionen in grüne Technologien und Infrastruktur.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Klimapolitik auf breiter gesellschaftlicher Unterstützung basiert. Informationen, Bildung und Bewusstseinsbildung sind entscheidend, um das Verständnis für die Notwendigkeit des Klimaschutzes zu fördern und die Akzeptanz von Maßnahmen zu erhöhen. Eine partizipative Herangehensweise, bei der Bürger, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen einbezogen werden, kann dazu beitragen, dass Klimapolitik auf eine breitere Basis gestellt wird und von der Gesellschaft getragen wird.

Darüber hinaus ist darauf zu dringen, dass Klimaschutz international koordiniert wird. Durch den Austausch von Best Practices, Zusammenarbeit und Technologietransfer können Länder voneinander lernen und gemeinsam ambitionierte Klimaziele erreichen.

Ein erfolgreiches Vorangehen im Klimaschutz erfordert also eine Kombination aus verschiedenen Instrumenten, Anreizen, Bildung und internationaler Zusammenarbeit. Durch einen umfassenden Ansatz kann Deutschland und die EU als Vorbild für andere Länder dienen und den Weg zu einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Zukunft weisen.

Klimaschutz ist eine Aufgabe, die die gesamte Gesellschaft betrifft und von allen Bevölkerungsgruppen unterstützt werden sollte. Es wäre nicht fair oder effektiv, den Klimaschutz ausschließlich auf reiche Menschen zu beschränken.

Klimaschutz sollte vielmehr als ein gemeinsames Ziel betrachtet werden, das durch eine gerechte Verteilung der Verantwortung und der damit verbundenen Kosten erreicht werden sollte. Es ist wichtig, dass sowohl individuelle Bürger als auch Unternehmen ihren Beitrag leisten, unabhängig von ihrem finanziellen Status.

In der Praxis gibt es jedoch Diskussionen darüber, wie verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes finanziell auf die Gesellschaft verteilt werden. Manche argumentieren, dass bestimmte klimafreundliche Maßnahmen wie der Kauf von Elektrofahrzeugen oder der Ausbau erneuerbarer Energien finanziell privilegierten Gruppen zugute kommen, da diese in der Lage sind, die erforderlichen Investitionen zu tätigen.

Um sicherzustellen, dass der Klimaschutz für alle zugänglich ist, ist es wichtig, dass politische Maßnahmen so gestaltet werden, dass sie sozial gerecht sind. Dies kann beispielsweise durch die Förderung von finanziellen Anreizen für einkommensschwächere Haushalte, die Unterstützung von energieeffizienten Sanierungen in sozialen Wohngebäuden oder die Schaffung von öffentlichem Nahverkehr in weniger wohlhabenden Stadtteilen geschehen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Politik den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft mit Blick auf soziale Auswirkungen begleitet. Dies könnte die Schaffung von Arbeitsplätzen in grünen Branchen, die Unterstützung von Umschulungs- und Qualifizierungsprogrammen oder die Förderung einer gerechten Energieversorgung für alle umfassen.

Klimaschutz sollte ein inklusives und gerechtes Ziel sein, bei dem niemand zurückgelassen wird. Nur durch eine breite gesellschaftliche Beteiligung und die Integration sozialer Aspekte kann ein erfolgreicher und nachhaltiger Klimawandel erreicht werden.

Es ist nicht gerecht ist, dass arme Menschen allein die Kosten für den Klimaschutz tragen sollten. Klimaschutz sollte als gemeinsame Verantwortung betrachtet werden, bei der alle Bevölkerungsgruppen ihren Beitrag leisten.

Es ist verständlich, dass die Kosten für klimafreundliche Maßnahmen wie der Kauf von energieeffizienten Geräten oder der Umstieg auf erneuerbare Energien eine finanzielle Belastung darstellen können, insbesondere für einkommensschwache Haushalte. Daher ist es wichtig, dass politische Maßnahmen so gestaltet werden, dass sie finanzielle Unterstützung und Anreize bieten, um sicherzustellen, dass der Klimaschutz für alle zugänglich ist.

Dies könnte beispielsweise die Bereitstellung von Förderprogrammen, Subventionen oder steuerlichen Erleichterungen für einkommensschwache Haushalte umfassen, um den Umstieg auf klimafreundliche Technologien zu erleichtern. Darüber hinaus ist es wichtig, dass energieeffiziente Wohnungen und öffentlicher Nahverkehr auch in sozial benachteiligten Stadtvierteln verfügbar sind.

Ein gerechter Ansatz beim Klimaschutz bedeutet auch, die sozialen Auswirkungen von Maßnahmen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass niemand in Armut oder Unsicherheit gerät. Der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft bietet auch die Möglichkeit, neue Arbeitsplätze in grünen Branchen zu schaffen und Umschulungs- und Qualifizierungsprogramme anzubieten, um Menschen bei der Anpassung an neue Arbeitsmöglichkeiten zu unterstützen.

Der Klimaschutz darf nicht zu einer zusätzlichen Belastung für einkommensschwache Haushalte werden, sondern es ist dafor zu sorgen, dass gerechte und inklusive Lösungen entwickelt werden, die sicherstellen, dass alle Menschen von den Vorteilen des Klimaschutzes profitieren können, unabhängig von ihrem finanziellen Status.

Es ist bekannt, dass Deutschland im europäischen Vergleich hohe Strompreise hat. Die Gründe für diese Preise sind vielfältig und beinhalten unter anderem die Förderung erneuerbarer Energien, Netzentgelte und Steuern. Diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass die Strompreise in Deutschland gestiegen sind.

Die Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, wie mögliche Stromrationierungen, sind komplexe Probleme, die in Verbindung mit der Energiewende und dem Ziel des Klimaschutzes stehen. Es gibt verschiedene Meinungen und Ansätze zur Lösung dieser Herausforderungen, und es ist wichtig, dass diese diskutiert und evaluiert werden, um nachhaltige und gerechte Lösungen zu finden.

Es ist ebenfalls wichtig anzumerken, dass der Erfolg oder Misserfolg einer Klimapolitik nicht allein anhand der Strompreise gemessen werden kann. Es gibt viele weitere Faktoren, die in den Klimaschutz einfließen, wie beispielsweise die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die Förderung nachhaltiger Mobilität oder die Umstellung auf energieeffiziente Gebäude. Eine umfassende Bewertung des Klimaschutzes erfordert daher eine Betrachtung aller Aspekte und Ergebnisse.

„Es ist zu wünschen, dass Deutschland weiterhin daran arbeitet, die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig Lösungen zu finden, um die Energiepreise bezahlbar zu halten. Eine ausgewogene und gerechte Herangehensweise ist entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Belastungen für die Bevölkerung zu minimieren“ sagt Horst Roosen Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V. und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V.  

Der Motorjournalist Peter Groschupf hat auf seiner Internetseite https://automotive-opinion.com  einen

Lesenswerten Beitrag veröffentlicht:

Wie helfen wir dem Klima? „So nicht!“, sagt ein Experte im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestags

Von: Peter Groschupf 31. Mai 2023

Es ist immer davon die Rede, dass Deutschland bzw. die EU als Vorbild bei der CO2-Reduktion vorangehen muss, um eine „Klimakatastrophe“ abzuwenden. Allerdings macht eine Vorbildfunktion nur dann Sinn, wenn sie das angestrebte Ziel erreicht und dann nachgeahmt wird. Unabhängig davon, ob CO2 den Klimawandel beeinflusst oder nicht, ist die Logik der Zielvorgabe unserer Politiker eine ganz andere.

Wie der Sachverständige Prof. Dr. van Suntum von der Universität Münster im  in der Sitzung vom 10.Mai 2023 erläutert, sei eine CO2-Reduktion in Europa sogar kontraproduktiv. Nicht nur die Abgeordneten dürfte das überrascht haben.

  • Der Professor wörtlich: „Die Europäische Union hat 2020 bereits ein Drittel der Treibhausgase reduziert. Im gleichen Zeitraum ist in der Welt der Ausstoß von Treibhausgasen um zwei Drittel gestiegen.

Da die Welt größer ist als die EU ist der Wert in absoluten Zahlen noch viel mehr. Wir kommen mit diesem lokalen Ansatz ökologisch nicht weiter.

Die EU hat heute noch einen Anteil von 9,5 Prozent am weltweiten Ausstoß von Treibhausgas-Emissionen. Wenn wir den auf null reduzieren, was ja das Ziel ist, dann haben wir weltweit nichts eingespart. Das hängt mit dem Verlagerungseffekt zusammen. Erstens wächst die Welt weiter, die Menschen wollen mehr Wohlstand, die Weltbevölkerung wächst. Das heißt, wir müssen in der Welt CO2-ärmer werden. Allein bei uns ist das völlig sinnlos, etwas für das Weltklima zu erreichen. Wenn wir hier die Industrie immer stärker belasten und sie deswegen abwandert, dann stößt diese Industrie woanders das CO2 aus, das wir hier eingespart haben. Möglicherweise sogar mehr, da andere Länder weniger strenge Emissions-Gesetze haben. Wir haben also mit dieser Politik einen kontraproduktiven CO2– und Klimaeffekt. Wenn wir in der EU die fossilen Energieträger verbannen, sinkt deren Weltmarktpreis. Und das führt wiederum zu stärkerer Nachfrage in anderen Ländern. Das ist ein einfacher ökonomischer Zusammenhang. Auch das ist ein kontraproduktiver Effekt unserer allein auf die EU bezogene Klimapolitik.

Wir haben es hier mit einem globalen Problem zu tun. Und ein globales Problem kann man nur mit einem globalen Ansatz lösen. Wenn man versucht, dieses globale Problem in einzelnen Ländern der EU zu lösen, wird man scheitern. Wir ruinieren uns selber, ohne dass es dem Weltklima hilft.“

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