Trotz öffentlicher Kritik: Autos auf dem Vormarsch – Fußgänger und Radfahrer in der Defensive
In einer überraschenden Wendung hat eine aktuelle Mobilitätsstudie der HUK-Coburg-Versicherung ergeben, dass die Beliebtheit des Autos in Deutschland trotz öffentlicher Kritik weiterhin steigt.
Mit sattem Sarkasmus und einem Hauch Ironie wird deutlich, dass das Auto auch in Zukunft die bevorzugte Wahl für die Mobilitätsbedürfnisse der Deutschen darstellt. Die Studie enthüllt zudem, dass alternative Verkehrsmittel wie zu Fuß gehen und Radfahren an Popularität verlieren. Damit wird die Wunschvorstellung mancher Politiker, das Auto zurückzudrängen, deutlich in Frage gestellt. Lassen Sie uns einen Blick auf die erstaunlichen Ergebnisse werfen.
Die Studie wirft auch ein Licht auf die Bedenken der Bundesbürger hinsichtlich zukünftiger Mobilitätskonzepte. Es scheint, dass die Erfahrungen mit der Energiepreiskrise der letzten Monate die Sorgen verstärkt haben. Die steigenden Kosten für Mobilität bleiben weiterhin die größte Sorge, gefolgt von der Befürchtung, dass Elektroautos mit Batterieantrieb einseitig bevorzugt werden und andere klimaneutrale Technologien wie Wasserstoff oder e-Fuels vernachlässigt werden könnten. Darüber hinaus besteht die Sorge, dass der Umstieg auf Elektromobilität zu steigenden Strompreisen und einem knappen Stromangebot führen könnte.
Angesichts dieser Ergebnisse fordert Dr. Jörg Rheinländer, Vorstand bei der HUK-Coburg, die Politik auf, alternative Antriebsmöglichkeiten intensiver zu prüfen. Die Menschen möchten weiterhin individuell und umweltschonend mit dem Auto unterwegs sein, aber es muss bezahlbar bleiben.
Interessanterweise zeigt die Studie auch, dass geopolitische Ereignisse wie der Ukrainekrieg und die Energiekrise von 2022 einen vergleichsweise geringen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten der Deutschen hatten. Die Corona-Pandemie und die gestiegenen Inflationsraten wurden hingegen als prägendere Faktoren genannt.
Abschließend verdeutlicht die Studie, dass das Vertrauen in die Europäische Union in Bezug auf Mobilitätskonzepte gering ist. Die Autohersteller und die deutsche Bundesregierung werden als kompetenter angesehen, während die EU nur wenig Vertrauen genießt.
Es bleibt abzuwarten, wie diese Erkenntnisse in die zukünftige Gestaltung der Mobilität einfließen werden und ob alternative Verkehrsmittel eine Renaissance erleben können, sagt Horst Roosen Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V. und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V. Der Motorjournalist Peter Groschupf hat auf seiner Internetseite https://automotive-opinion.com einen lesenswerten Beitrag zu diesem Thema veröffentlicht.
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Trotz öffentlicher Kritik: Die Beliebtheit des Autos wächst
Dritte HUK Coburg-Mübilitätsstudie: Fast drei Viertel (72 Prozent) der Deutschen sagen, dass für sie das Auto in Zukunft am besten ihre Anforderungen an Mobilität erfüllen wird.
Von: Peter Groschupf 15. Juli 2023
Bei der aktuellen, dritten Mobilitätsstudie der HUK-Coburg-Versicherung, bei der der Versicherer 4000 Personen ab 16 Jahren repräsentativ zu Mobilitätskonzepten der Zukunft befragte, bekannten sich sogar fünf Prozent der Befragten mehr zum Auto als im Vorjahr.
Andere Kernergebnisse der Studie: Fast zwei Drittel der Deutschen (63 Prozent) fordern nach der jüngsten Energiepreiskrise eine Änderung bisheriger Mobilitätskonzepte für die Zukunft. Bereits 41 Prozent ist das Thema äußerst oder sehr wichtig. Das sind ein Viertel mehr als noch vor einem Jahr (33 Prozent). Dank der Möglichkeit alternativer Antriebe, wie etwa Wasserstoff oder e-Fuels, wird dabei dem Auto als Fortbewegungsmittel der Zukunft stärker denn je die zentrale Rolle zugewiesen. Den größten Beliebtheitszuwachs erlebt das Auto dabei unter jungen Bundesbürgern zwischen 16 und 24 Jahren.
Die zweitgrößte Sorge gegenüber zukünftigen Mobilitätsplanungen ist in der Gesamtbevölkerung, dass sich zu einseitig auf batteriebetriebene Elektroantriebe konzentriert wird und andere klimaneutrale Techniken wie etwa Wasserstoff oder e-Fuels vernachlässigt würden. Die größte Sorge bleibt wie im Vorjahr, dass die Kosten für Mobilität noch weiter steigen.
Radfahr-Freunde werden laut Studie weniger
Dr. Jörg Rheinländer, Vorstand bei der HUK-Coburg zeigt sich „überrascht, mit welch großer Mehrheit auch bei den jungen Menschen dabei das Auto als Fortbewegungsmittel klar an Nummer 1 steht – gerade vor dem Hintergrund politischer Diskussionen, das Auto zurückzudrängen.“ Trotz des Neun-Euro-Tickets im vergangenen Jahr erleben Bahn und Bus dagegen keine Sympathie-Zuwächse. Und auch die Beliebtheit des Zufußgehens und Radfahrens hat klar abgenommen – gegenüber dem Corona-Jahr 2021 schon um rund ein Viertel.
Die drei größten Bedenken der Bundesbürger gegenüber zukünftigen Mobilitätskonzepten korrespondieren mit der Erfahrung eingeschränkter Verfügbarkeit von Energie in den vergangenen zwölf Monaten. Neben der Hauptsorge, dass die Kosten für Mobilität weiter steigen (38 Prozent), steht jetzt schon an zweiter Stelle die Befürchtung, dass sich zu einseitig auf Stromautos mit Batterieantrieb gegenüber anderen klimaneutralen Techniken wie etwa Wasserstoff oder e-Fuels konzentriert wird (33 Prozent). Auf Platz drei steht die Befürchtung, dass beim Umstieg auf Elektromobilität steigende Strompreise und ein knappes Strom-Angebot nicht genügend berücksichtigt werden (28 Prozent).
Politik soll Alternativen prüfen
„Diese Ergebnisse sind ein klarer Auftrag an die Politik, mehr als bisher alternative Antriebsmöglichkeiten zu prüfen“, so Rheinländer. „Denn die Menschen wollen mit dem Auto individuell und zugleich umweltschonend unterwegs sein, es muss für sie aber auch bezahlbar bleiben.“Den größten Einfluss auf das persönliche Mobilitätsverhalten hatten der Ukrainekrieg und die Energiekrise in 2022 allerdings nicht. Die rund 4000 Befragten in der HUK Mobilitätsstudie erklären, dass die Corona-Pandemie sowie die allgemein gestiegenen Inflationsraten ihr Mobilitätsverhalten stärker beeinflusst haben. Erstmals wäre jeder zweite Deutsche jetzt auch bereit, freiwillig Tempo 130 km/h auf Autobahnen zu fahren, wenn dies zur Einhaltung von Klimazielen notwendig würde, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Ein gesetzlich vorgeschriebenes Tempolimit als Erst-Maßnahme bei Mobilitätskonzepten fordern dagegen nur 28 Prozent der Bevölkerung.
Der EU wird die Mobilitäts-Kompetenz abgesprochen
Die höchste Kompetenz bei Mobilitätskonzepten für die Zukunft trauen 23 Prozent der Deutschen den Autoherstellern und der Autoindustrie zu. Knapp dahinter liegt die deutsche Bundesregierung mit 22 Prozent auf Platz 2. Durchgängig schlecht schneidet dagegen die EU ab. Mit nur neun Prozent Nennung liegt sie bundesweit auf Rang 8 von 15 zur Wahl stehenden Institutionen. (aum)
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