Elektroauto-Desillusion: VW kämpft mit geringer Nachfrage
Die Idee der Elektromobilität steht vor einer harten Realität: Bei VW herrscht Alarm, da kaum jemand ihre E-Autos kauft. In einer Brandrede vor Managern gab der VW-Markenchef bekannt, dass die geringe Elektro-Nachfrage das größte Risiko für das Unternehmen darstellt.
Trotz umfangreicher Investitionen in die Elektrofahrzeugproduktion und politischer Euphorie scheinen die Kunden nicht von der neuen Technologie überzeugt zu sein. Die enttäuschende Entwicklung wirft Fragen auf und führt zu Zweifeln an der Ideologie hinter der Elektromobilität.
Die Fehleinschätzung von VW bezüglich der Nachfrage nach Elektroautos ist in der Tat ein bedeutender Aspekt der Situation.
Trotz der massiven Investitionen und des Engagements von VW in die Elektromobilität scheint sich die erwartete Nachfrage nicht einzustellen. Diese Fehleinschätzung kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein.
Eine Möglichkeit ist, dass VW und andere Automobilhersteller die tatsächlichen Bedürfnisse und Vorlieben der Verbraucher unterschätzt haben.
Obwohl es eine wachsende Akzeptanz für Elektrofahrzeuge gibt, scheint die Reichweitenangst und die begrenzte Ladeinfrastruktur immer noch viele potenzielle Kunden abzuschrecken. Darüber hinaus könnten die hohen Preise von Elektroautos im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotorfahrzeugen ein weiteres Hindernis für die breite Akzeptanz darstellen.
Ein weiterer Faktor könnte die politische Euphorie und die Fördermaßnahmen sein, die den Markt verzerrt haben.
Regierungen auf der ganzen Welt haben Anreize und Subventionen für den Kauf von Elektroautos eingeführt, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen. Diese künstliche Nachfrage könnte dazu geführt haben, dass die tatsächliche Nachfrage nachhaltiger Elektromobilität überschätzt wurde.
Darüber hinaus ist es möglich, dass VW und andere Automobilhersteller auch die Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Verbrennungsmotoren unterschätzt haben.
Trotz des Trends zur Elektrifizierung arbeiten viele Hersteller weiterhin an der Verbesserung der Effizienz und Emissionsreduktion von Verbrennungsmotoren. Dies könnte dazu führen, dass Kunden nach wie vor Verbrennungsmotoren bevorzugen, solange sie als wettbewerbsfähige und umweltfreundliche Optionen betrachtet werden.
- Insgesamt ist die Fehleinschätzung von VW und anderen Automobilherstellern ein Hinweis darauf, dass der Übergang zur Elektromobilität komplexer und herausfordernder ist als ursprünglich angenommen.
„Es zeigt auch, wie wichtig es ist, die tatsächlichen Bedürfnisse und Präferenzen der Verbraucher sorgfältig zu berücksichtigen und gleichzeitig die technologischen Entwicklungen und den Wettbewerb im Auge zu behalten“ sagt Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V. und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V.
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Lesen Sie hier bei uns den Beitrag von Holger Douglas:
„Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalist Holger Douglas, der schon seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.
Gescheiterte Ideologie
Alarm bei VW: Kaum jemand kauft E-Autos
Alarm bei VW. Kunden kaufen kaum noch Elektroautos, geht aus der Brandrede hervor, die VW-Markenchef Thomas Schäfer am Montag vor rund 2.000 weltweit zugeschalteten Managern hielt. Seine Brandrede habe der Markenchef als den „letzten Weckruf“ bezeichnet. Schäfer habe einen sofortigen Ausgabenstopp verordnet.
Das größte kurz- und mittelfristige Risiko für das Wolfsburger Fabrikat wird im Wegbrechen der Elektro-Nachfrage gesehen. VW hat allerdings gerade erst in Emden, Brüssel und Wolfsburg zusätzliche Fertigungslinien für das VW-ID Elektromodell geschaffen. Das Volkswagenwerk in Zwickau wurde bereits 2020 vollständig auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umgebaut. Dies ist auch das erste deutsche Werk von Volkswagen, das vollständig auf Elektroautos umgestellt wurde.
An wohlklingenden Namen für die neue Zeit hat es nicht gefehlt. Es sollte Teil des »Transform 2025+«-Programms des Unternehmens sein. Dieser Plan sieht eine umfassende Umstellung auf Elektromobilität vor. In Zwickau werden Elektrofahrzeuge auf der sogenannten MEB-Plattform (Modularer Elektrobaukasten) produziert, die speziell für Elektrofahrzeuge entwickelt wurde.
Niemand hat gefragt, was ist, wenn kaum jemand die vielen schönen Elektroautos kaufen will – zumindest nicht öffentlich. In der politisch verordneten Elektroauto-Euphorie hat öffentlich kaum jemand aus dem Konzern Zweifel geäußert, ob das Elektroauto tatsächlich die Verkehrsform der Zukunft wird. Und stellt sich der ehemalige elektrobesessene VW-Chef Herbert Diess als Totengräber von VW heraus?
Der hatte noch kräftig Beifall geklatscht, als Merkel angeordnet hatte, dass im Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf den Straßen fahren sollten. Die war mal Bundeskanzlerin. Diese planwirtschaftliche »Zielvorgabe« wurde – wie in Planwirtschaften üblich – trotz gewaltiger Subventionen nicht erreicht. Am 1. Januar 2023 wurden 1,01 Millionen E-Fahrzeuge gemeldet. Insgesamt gibt es laut Kraftfahrtbundesamt 48 Millionen Pkw.
Doch bereits jetzt würden zu viele Elektroautos die Höfe von Händlern verstopfen, so die Klagen von Händlern. „Bei einigen fuhren zuletzt ungefragt ganze Lkw voll mit ID-Fahrzeugen vor«, sagte ein VW-Partner dem Manager Magazin. „Die wissen nicht, wohin damit.“ Besonders bitter: Die Nachfrage nach Verbrennerautos könne das Minus nicht kompensieren, heißt es in dem Bericht.
VW hat aus den Fabriken bereits einen Teil der Leiharbeitskräfte herausgenommen. In Zwickau beispielsweise will Thomas Schäfer von Drei- auf Zweischichtbetrieb umstellen.
Das Desinteresse an Elektro dürfte ab September noch schlimmer werden, denn dann gibt es für Flottenkunden überhaupt keine Elektro-Förderung mehr. Wenn die Förderungen wegfallen, bricht der Verkauf zusammen. Zu kurze Reichweite und zu teuer – wer kauft schon ein Auto, das bei geringerer Leistung teurer als das vorhandene ist? Geradezu lächerlich die Politpropaganda, Autos mit Strom zu betreiben – Strom, der zu teuer und kaum vorhanden ist.
Alles nicht neu, auch TE hat schon vor langem den Spielverderber Physik benannt und die physikalischen und technischen Grenzen des Batterieantriebes beschrieben. Die Elektrochemie ist weitgehend ausentwickelt, Reichweite kann im Wesentlichen nur gesteigert werden, wenn mehr Batteriemasse in das Auto gepackt wird. Das wird dadurch noch schwerer, als es bereits ist. Weiter kann es erst gehen, wenn eine grundlegend neue Idee auftaucht – die jedoch nicht einmal ansatzweise zu sehen ist.
Der frühere Motorenentwickler Fritz Indra wird nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass das vorgesehene Verbrennerverbot ab 2035 kippen wird. Indra hatte bei einer Reihe von Autoherstellern in der Motorenentwicklung gearbeitet und kennt Thermodynamik und den Herrn Carnot. Er weiß auch, dass die Autohersteller weiter an neuen Verbrennermotoren arbeiten. Die werden nur nicht mehr im einstigen Motorenentwicklungsland Deutschland hergestellt.
Übrigens kein deutsches Phänomen: Aus China kommen Bilder mit gigantischen Halden unverkaufter E-Autos.
So hat die Elektroauto-Ideologie große Chancen, dermaleinst zum Symbol einer wahnwitzigen politisch bestimmten Industriepolitik zu werden – mit gigantischen Bergen an gebrauchten und ungebrauchten Elektroautos.
Ähnliches Beispiel: jene Windräder und Photovoltaikanlagen, die Abfallmengen hinterlassen, von denen kein Mensch weiß, wohin damit. Die nicht mehr benötigten Rotoren der Windräder werden vergraben. Das geht mit den Mengen an Elektroautos eher schlecht.
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