Elektroautos in Brand: Neue Gefahr für Schiffstransporte
Ein Feuer auf einem Autofrachter vor der niederländischen Küste hat die Debatte über die Sicherheit von Elektroautos neu entfacht. An Bord des Schiffes waren etwa 4.000 Autos, darunter auch rund 500 Elektroautos. Nach Angaben der niederländischen Küstenwache brach das Feuer in einem der Elektroautos aus und breitete sich dann schnell auf die anderen Fahrzeuge aus. Die Besatzung konnte das Schiff rechtzeitig verlassen, aber die Fracht wurde komplett zerstört.
Der Brand auf dem Autofrachter ist der zweite große Brand auf einem Schiff mit Elektroautos innerhalb eines Jahres. Im Februar 2022 brannte ein Autofrachter namens Felicity Ace vor den Azoren in Brand. An Bord des Schiffes waren rund 4.000 Autos, davon etwa 1.100 Elektroautos. Auch in diesem Fall konnte die Besatzung das Schiff rechtzeitig verlassen, aber die Fracht wurde komplett zerstört.
Die beiden Brände haben die Befürchtungen geweckt, dass Elektroautos eine Brandgefahr für Schiffe darstellen könnten.
Elektroautos haben Lithium-Ionen-Batterien, die sehr energiereich sind. Wenn diese Batterien Feuer fangen, kann das Feuer sehr schwer zu löschen sein. Außerdem können die Batterien bei einem Brand giftige Gase freisetzen.
Die Industrie arbeitet an Sicherheitsvorkehrungen, um die Brandgefahr von Elektroautos zu verringern. Dazu gehören unter anderem neue Sicherheitssysteme für die Batterien, verbesserte Brandschutzmaßnahmen in den Fahrzeugen und die Schulung der Fahrer in der Bedienung und Wartung der Fahrzeuge.
Es ist jedoch noch zu früh zu sagen, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die Brandgefahr von Elektroautos vollständig zu beseitigen. Die beiden Brände auf den Autofrachtern haben gezeigt, dass Elektroautos immer noch eine Brandgefahr darstellen können. Es ist daher wichtig, dass die Industrie weiterhin an Sicherheitsvorkehrungen arbeitet und die Fahrer über die Risiken von Elektroautos informiert.
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Lesen Sie hier bei uns den Beitrag von Holger Douglas:
„Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalist Holger Douglas, der schon seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.
: Flammeninferno auf dem Frachter
Wenn das Elektroauto brennt – Neue Gefahr für Schiffstransporte
Die erhebliche Energiemenge, die sehr plötzlich bei einem »Durchgehen« einer Batterie frei wird, lässt sich nicht mit einem normalen Brand vergleichen. Der kann mit Wasser oder Schaum von der Sauerstoffzufuhr getrennt und so gelöscht werden. Das funktioniert bei der Batterie nicht.
Die Lage auf dem brennenden Autofrachter ist derzeit stabil. Das Feuer hat nachgelassen, so die niederländische Küstenwache. Zurzeit liegt er stabil etwa 17 Kilometer im Norden der westlichen Nachbarinsel Terschelling. An Bord konnte noch niemand, die Temperaturen sind zu hoch.
Der Schlepper »Fairplay« 30 hat eine Schleppverbindung mit dem Schiff aufgebaut. Weitere Schlepper sind laut Telegraaf in der Nähe, darunter ein Bergungshilfsschiff und die Arca – ein Ölbekämpfungsschiff, das jetzt vor allem den Verkehr kontrolliert und andere Schiffe warnt, sich von dem brennenden Schiff fernzuhalten. Das konnte aus der Schifffahrtsstraße entfernt werden.
Mittags sagten die Bergungsfachleute, das Schiff drifte von der Küste weg. Dies würden Modellrechnungen ergeben, wohin die komplizierten Strömungen das Schiff treiben könnten.
Nachdem eines der Elektroautos gegen Mitternacht in Brand geraten sei, habe sich das Feuer schnell ausgebreitet, hieß es in ersten Meldungen. Gegen drei Uhr morgens habe man mit der Evakuierung des Schiffes begonnen.
Rund 3800 Autos waren an Bord des gigantischen Spezialschiffes – mit 498 Elektroautos waren mehr als die ursprünglich verbreitete Zahl von 25 elektrischen Autos. Das bestätigte das Unternehmen K Line, das die „Fremantle Highway“ vom japanischen Reeder gechartert hatte, gegenüber der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
Das Flammeninferno auf dem Frachter nährte wieder die Auseinandersetzung darüber, wie gefährlich Elektroautos tatsächlich sind. Nein, E-Autos könnten nicht die Ursache gewesen sein, heißt es in vielen politisch korrekten Medienberichten.
Doch Quelle waren Aussagen der Küstenwache, die aus Funksprüchen Informationen von der Besatzung über das Feuer bekam. »Allem Anschein nach ist ein Elektroauto explodiert«, hieß es dort. Eine Rettungskraft habe von 25 Elektroautos gesprochen, die an Bord seien. Die Ladung würde rutschen. In dieser dramatischen Lage empfahl der Kapitän die Evakuierung mit Hubschrauber. So es ist in den Ausschnitten der Funksprüche zu hören, wie sie rtlnieuws veröffentlichte.
An die Rettungsboote kam die Besatzung aufgrund der Hitze offenbar nicht mehr ran. »Vergrößern diese 25 Elektroautos auf dem Frachter das Problem oder spielen die angesichts der gut 2800 anderen PKWs keine Rolle?« So fragte ntv einen Mann der Dekra, Jörg Zganiatz. Die Antwort: »Ich weiß nicht, was den Brand ausgelöst hat. Aber wie gesagt: Grundsätzlich ist ein Elektroauto nicht unsicherer als ein normaler PKW. Im normalen Alltagsgeschehen kann die Feuerwehr beide Fahrzeuge gleich gut löschen. Bei diesem Frachter ist das Problem die schiere Menge an Fahrzeugen. Ob da vereinzelt Elektrofahrzeuge dabei sind oder nicht, spielt bei so einem Geschehen keine Rolle.«
Dem widerspricht Motorenentwickler Professor Fritz Indra vehement. »Ein abgestelltes Verbrennerauto fängt nicht von selber Feuer«, so Indra gegenüber TE. »Das tun nur die E-Autos, und das ist die alleinige Ursache für diese Katastrophe.«
Dies entspricht auch den Abläufen bei dem ähnlich gelagerten Unglück des Autofrachters »Felicity Ace« im Februar vergangenen Jahres. Der war südlich der Azoren in Brand geraten. An Bord waren seinerzeit ebenfalls Elektroautos. Löschversuche schlugen ebenfalls fehl. Die 22 Seeleute hatten sehr viel Glück, dass sich ein Boot der portugiesischen Marine in der Nähe befand und sie aufnehmen konnte. Währenddessen brannte der schwimmende Gigant über mehrere Tage vollkommen aus und erlaubte wieder einen Blick auf die Gefährlichkeit der Elektroantriebe mit ihren kritischen Batterien.
Die »Elektroautos« sind eine neue Gefahrenquelle bei internationalen Schiffstransporten. Die erhebliche Energiemenge, die sehr plötzlich bei einem »Durchgehen« einer Batterie frei wird, lässt sich nicht mit einem normalen Brand vergleichen. Der kann mit Wasser oder Schaum von der Sauerstoffzufuhr getrennt und so gelöscht werden. Das funktioniert bei der Batterie nicht. Die hat zudem beide Reaktionspartner »an Bord«, die für die heftige Umwandlung notwendig sind.
Das wird nicht der letzte Brand dieser Zeitbomben gewesen sein.
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