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Die Gründe für den Rauswurf Markus Duesmanns als Vorstandsvorsitzender der Audi AG sollen, wie man hört, vielfältig sein. Zum einen soll er mit seinem Führungsstil bei Audi nicht gut angekommen sein. Er galt als zu autoritär und distanziert, was zu Spannungen im Unternehmen geführt haben soll. Zum anderen soll Duesmann die technischen Ziele von Audi nicht erreicht haben. Insbesondere die Entwicklung des Elektroautos Artemis soll nicht nach Plan verlaufen sein.
Dass Herrn Duesmanns Ausscheiden erst zum 1. September erfolgt, ist eine reine Formalie. Der Aufsichtsrat wollte sich damit wohl Zeit lassen, um einen Nachfolger zu finden. Gernot Döllner, der bisherige Finanzvorstand von Volkswagen, wird am 1. September neuer Vorstandsvorsitzender von Audi.
Duesmann war erst seit 2020 Vorstandsvorsitzender von Audi.
Er war zuvor unter anderem bei BMW und Continental tätig.
Er gilt als hochqualifizierter Ingenieur, aber auch als schwieriger Charakter.
Der Rauswurf Duesmanns ist ein weiterer Rückschlag für den Volkswagen-Konzern. In den vergangenen Jahren hatte der Konzern bereits mehrere Führungskrisen zu bewältigen.
Es gibt noch keine Umfragen die die Meinung der Audi-Kunden zum Rauswurf Duesmanns abfragen. Allerdings kann man davon ausgehen, dass viele Kunden über den Abgang überrascht und enttäuscht sind. Insgesamt ist es noch zu früh, um zu sagen, wie die Audi-Kunden den Rauswurf Duesmanns sehen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass dieser Schritt das Unternehmen in den kommenden Monaten beschäftigen wird.
Jetzt hoffen die AUDI Kunden, dass Döllner ein neuer Anfang für Audi sein wird, glaubt Horst Roosen Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V. und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V.
Der Motorjournalist Peter Groschupf fragt auf seiner Internetseite https://automotive-opinion.com .
„Warum musste Markus Duesmann Audi verlassen?“
Lesen Sie hier seinen Beitrag:
Warum musste Markus Duesmann Audi verlassen? „Er hatte keinen Plan B…“
Von: Peter Groschupf 23. August 2023
Der nicht zu beschönigende Rauswurf Markus Duesmanns als Vorstandsvorsitzender der Audi AG hat Insider eigentlich nicht überrascht. „Der Abgang war überfällig“, berichtet ein leitender Manager aus der Audi-Zentrale. Ein Kollege wundert sich, „dass es so lange gedauert hat“. Dass Duesmanns Ausscheiden offiziell erst zum 1. September erfolgt, soll den Abgang weniger abrupt erscheinen lassen und hat auch rechtliche Gründe.
Der Maschinenbau-Ingenieur war über verschiedene Stationen bei Mercedes-Benz in den Vorstand bei BMW gekommen, wo er für den Einkauf zuständig war. Für einen eingefleischten Car-Guy, der 2005 Entwicklungsleiter für die F1-Motoren von McLaren-Mercedes wurde, mag der Sessel es Einkaufsvorstands bei BWM nicht so spannend gewesen sein wie die Arbeiten an Hochleistungs-Verbrennern. Wie dem auch sei, als der Ruf vom damaligen VW-Chef Herbert Diess kam, Audi leiten zu können, sagte er sofort zu, wurde aber von BMW eine Zeit lang mit einer Wechselsperre ausgebremst. Nach rund drei Jahren als Audi-CEO ist nun vorzeitig Schluss.
„Beliebt war er nie“, erzählt uns ein Führungsmann. Die Gründe für den Rauschmiss sind vielfältig. Sie liegen offensichtlich nicht nur in mehrere um Jahre verzögerten Neuerscheinungen. Diese hängen wohl eher mit den Fehlern der konzerneigenen IT-Firma Cariad zusammen.
Mit zwei Jahren Verspätung kommt der so dringend gebrauchte Elektro-SUV Q6 E-tron erst nächstes Jahr auf den Markt. „Die IAA nächsten Monat in München haben wir quasi verschlafen. Es gibt keinen richtigen Stand, keine schlagzeilenkräftige Premiere. Nicht einmal der Q6 E-tron wird gezeigt“, schimpft ein Manager (nennen Sie auf keinen Fall meinen Namen!). Allerdings arbeitet Audi noch an Details des IAA-Auftritts und ist auch für Überraschungen gut.
Grabenkämpfe im Vorstand: Duesmans hatte wenig Freunde
Nicht nur dass sich Duesmann mit einigen seiner Vorstandskollegen ständig in Grabenkämpfen verstrickt habe, sondern auch, „dass er immer wieder gegen die Interessen der Autoindustrie insgesamt gehandelt hat“. Ein harter Vorwurf, der im Führungskreis bei Audi aber immer wieder zu hören ist. „Es war ihm wichtig, dass unsere Kommunikation konsequent gegendert, Verständnis für Klimakleber gezeigt wird und ein Ende der Audi-Verbrenner für 2026 festgeschrieben wird. Dass er sich als Auto-Chef verklausuliert, aber öffentlich für ein Tempolimit ausgesprochen hat, selbst Sonntagsfahrverbote für sinnvoll gehalten hat, verärgerte nicht nur unsere Händler, sondern unsere Stammkunden.“ Stammkunden, die Audi vor allem mit leistungsstarken Verbrennern gewonnen hat.
Pressevorstellung auf den Färör-Inseln zur medialen Überbrückung
Unsere Informant gerät beim Erzählen richtig in Rage: „Um die Verspätung des Q6 E-tron zu überspielen, musste Hals über Kopf eine Presseveranstaltung auf den Färöer-Inseln organisiert werden, damit das Modell wenigstens im Tarnkleid in der Medien-Öffentlichkeit wahrgenommen wird.“ Vorwurf auch Duesmanns ständige Kritik an synthetischen Kraftstoffen, „er hat diese Kraftstoffe geradezu lächerlich gemacht, obwohl Konzernchef Oliver Blume mit der Synfuel-Produktion in Chile für die Verbrenner-Bestandsflotte eine ernst zu nehmende CO2-freie Zukunft gestalten will“.
Audi Formel 1 mit synthetischen Kraftstoffen
Markus Duesmann habe sich zu sehr auf die Seite jener geschlagen, die dem Automobil gegenüber kritisch eingestellt sind. Mit der Absage an den Verbrenner schon ab 2026, die EU fordert dies erst 2035, habe Duesmann den grünen Opportunismus überzogen. Während BMW stets Technologie-Offenheit kommuniziere und auch danach handle, habe Duesmanns strikte E-Strategie Audi in eine gefährliche Ausrichtung gebracht und unnötig unter Zeitdruck gesetzt. Letztlich sei das ein weiterer Punkt auf dem Konto der „Verfehlungen“: „Duesmann hat keinen Plan B ohne E-Mobilität in der Schublade.“
Unverständlich bzw. widersprüchlich sei dabei, dass sich Duesmann vehement für das Formel-1-Projekt engagiert habe. Ab 2026 will Audi in der Königsklasse mitfahren. Mit synthetischen Kraftstoffen…
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