VW-Werk Zwickau: Befürchtungen vor massivem Stellenabbau

Es ist einfach unerträglich! Die Nachrichten aus dem W-Werk in Zwickau sind nichts weniger als ein Schlag ins Gesicht für tausende Menschen und die gesamte Region Sachsen. Ein massiver Stellenabbau bei Volkswagen steht im Raum, und die Empörung und Besorgnis sind mehr als berechtigt!

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die bedauerlichen Neuigkeiten bei einer CDU-Veranstaltung in Riesa verkündet. Eine ganze Reihe von Kollegen wird zumindest vorübergehend ohne Arbeit dastehen. Das ist eine Katastrophe für die betroffenen Familien und die gesamte Region. Kretschmer hat sich mit dem VW-Vorstand in Verbindung gesetzt, aber das allein reicht nicht aus.

Die Ursachen für diese Hiobsbotschaft sind vielfältig und beispielhaft für das Versagen in der Politik und der Autoindustrie.

Die Ankündigung, das Werk bis 2025 auf Elektroautos umzustellen, war bereits ein Warnsignal, aber es scheint, dass niemand wirklich darüber nachgedacht hat, wie tiefgreifend diese Umstellung sein würde.

Die Nachfrage nach Elektroautos ist noch nicht ausreichend, um das Werk auszulasten, und der VW-Konzern steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Haben sie nicht daran gedacht, dass andere Verkehrsformen wie autonomes Fahren oder Carsharing eine wichtige Rolle spielen könnten? Die technologischen Entwicklungen und die Bedürfnisse der Menschen wurden sträflich vernachlässigt. Und ja, Elektroautos sind immer noch teurer in der Anschaffung, und die Ladeinfrastruktur ist unzureichend. Man kann nicht einfach ein Produkt auf den Markt drängen, indem man es politisch verordnet!

Die deutsche Autoindustrie war einst der Stolz Europas, aber nun wird sie mutwillig geopfert. Die Geschichte des Automobils in Europa ist reich und voller Innovation, und deutsche Autos galten lange Zeit als Synonym für technische Exzellenz. Doch heute sehen wir mit Bedauern, wie dieser Wirtschaftsmotor mutwillig abgewürgt wird.

Die Folgen eines Stellenabbaus in Zwickau wären katastrophal. Es geht nicht nur um die direkt betroffenen Mitarbeiter, sondern auch um die Zuliefererunternehmen und die gesamte lokale Wirtschaft. Die Bundesregierung muss jetzt handeln! Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP enthält Versprechen, aber Worte allein werden nicht ausreichen.

Wir fordern konkrete Maßnahmen von der Bundesregierung:

 Förderung von Qualifizierung und Weiterbildung: Unterstützung für Mitarbeiter, um sich in den Bereichen Elektromobilität und Digitalisierung weiterzubilden, damit sie den Anforderungen des Arbeitsmarktes gewachsen sind.

Unterstützung von Transformationsprozessen: Finanzielle Förderung und Beratung, um Unternehmen bei der Umstellung auf Elektromobilität zu helfen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

 Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur: Investitionen in Infrastruktur und Bildung, um die Region für Investoren und Arbeitsplätze attraktiver zu machen.

Die Bundesregierung hat versprochen, Arbeitsplätze in der Autoindustrie zu sichern. Jetzt ist die Zeit für Taten! Die Menschen in Zwickau und ganz Sachsen brauchen dringend Unterstützung, um diese Krise zu bewältigen. Wir werden genau hinsehen und sicherstellen, dass die Politiker ihre Versprechen einhalten und die Zukunft der Region nicht aufs Spiel setzen.

Ich möchte gerne noch betonen, wie wichtig es ist, dass die Bundesregierung und die Autoindustrie ihre Verantwortung in dieser Situation erkennen und aktiv handeln. Ein Stellenabbau in Zwickau würde nicht nur Menschen arbeitslos machen, sondern auch einen schweren Schlag für die gesamte Region bedeuten.

Es ist an der Zeit, dass sowohl die Regierung als auch die Autohersteller verstehen, dass der Übergang zur Elektromobilität nicht über Nacht geschehen kann. Die Umstellung erfordert eine umfassende Strategie, die die Sicherheit und den Schutz der Arbeitsplätze berücksichtigt.

Die Menschen in Zwickau und in ähnlich betroffenen Regionen verdienen eine klare und umfassende Unterstützung, um den Übergang in die neue Ära der Elektromobilität zu bewältigen. Dies beinhaltet nicht nur Schulungs- und Qualifizierungsprogramme, sondern auch finanzielle Unterstützung für diejenigen, die von einem Stellenabbau betroffen sind.

Es ist auch entscheidend, dass die Autoindustrie ihre Innovationskraft nutzt, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Anforderungen des sich verändernden Marktes entsprechen. Die Zukunft sollte nicht auf Kosten der Arbeitsplätze und der Wirtschaft von Regionen wie Zwickau geopfert werden.

Die Bürgerinnen und Bürger dieser Regionen haben jahrzehntelang hart gearbeitet, um die deutsche Autoindustrie zu unterstützen. Jetzt ist es an der Zeit, dass diejenigen, die von dieser Industrie profitiert haben, ihren Teil dazu beitragen, die Menschen in Zeiten des Wandels zu unterstützen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung und die Autohersteller konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Arbeitsplätze in Zwickau zu sichern und gleichzeitig die langfristige Zukunft der Elektromobilität in Deutschland zu gestalten.

***

Lesen Sie hier bei uns den Beitrag von  Holger Douglas:

„Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalist Holger Douglas, der schon  seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.

Zwickau: Volkswagenwerk auf der Kippe?

Laut Ministerpräsident Michael Kretschmer droht massiver Stellenabbau

Das grüne Wolkenschloss wankt. Niemand dachte daran, was passiert, wenn zu wenige Elektroautos kaufen wollen. Zumindest nicht öffentlich. In der politisch geförderten und verordneten Elektroauto-Euphorie stellte niemand infrage, ob das Elektroauto tatsächlich »die« Verkehrsform der Zukunft sein würde.

Bedauerliche Nachrichten« in den nächsten Tagen hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer laut einem Bild-Bericht vor Parteimitgliedern angekündigt. Eine ganze Reihe von Kollegen würden zumindest zeitweise dort erst mal nicht mehr arbeiten können. In Zwickau steht möglicherweise das Volkswagenwerk auf der Kippe. Dort drohe jetzt ein massiver Stellenabbau, wie gestern Abend Kretschmer bei einer CDU-Veranstaltung in Riesa ausführte.

Seit einiger Zeit gibt es Fragen nach der Zukunft des Werkes. Auch TE hat gefragt, was mit dem Werk mit seinen 11.000 Mitarbeitern passiert, wenn absehbar zu wenig Elektroautos verkauft werden. Das Werk in Zwickau ist das erste gewesen, das vollständig auf die Produktion von Elektroautos umgebaut wurde. Die aber füllen jetzt riesige Autohalden. Seit Subventionen für Elektroautos gestrichen wurden, brachen die Verkaufszahlen ein. Ein Effekt, der nicht neu ist und den man auch in China und Norwegen sehen konnte.

Noch im August hatte zwar der derzeitige Bundespräsident das Bildungsinstitut von VW in Zwickau besucht. Vorgeschwärmt wurde von den Möglichkeiten einer sogenannten Elektroauto-Transformation. Doch schon im Juli war die Rede davon, dass eine Schicht wegfallen sollte.

Als einen Flop mit Ansage bezeichnete die AfD-Fraktion Sachsen die massive Subventionierung von Elektroautos. Für die falsche Weichenstellung hin zum Elektroauto sei in Sachsen auch Ministerpräsident Kretschmer verantwortlich, der den brachialen Umbau des VW-Werks in Zwickau maßgeblich unterstützt habe. Durch den Wegfall von Kapazitäten für Verbrennerautos verliere Sachsen bis zu 20.000 Arbeitsplätze.

Bei Volkswagen wurde bereits hörbar Alarm geschlagen. Kunden kauften kaum noch Elektroautos, ging aus einer Brandrede hervor, die VW-Markenchef Thomas Schäfer im Juli vor rund 2.000 weltweit zugeschalteten Managern hielt. Seine Brandrede habe der Markenchef als den „letzten Weckruf“ bezeichnet. Schäfer habe einen sofortigen Ausgabenstopp verordnet.

Allerdings nennt er derzeit die miserablen E-Auto-Verkäufe nur ein »Zwischentief«. Bis 2027 würden elf neue Elektromodelle auf den Markt gebracht, sagte er gegenüber dpa. Am E-Auto-Kurs wolle er festhalten, Preissenkungen lehnt er ab: »An Preiskämpfen beteiligen wir uns nicht.« Auf den »Hochlauf« von Elektro-Autos hätten die höheren Preise keinen Einfluss, meinte er. Und: »Das Ziel stehe«.

Damit bricht das grüne Wolkenschloss langsam in sich zusammen. Niemand hat daran gedacht, was passiert, wenn kaum jemand die vielen Elektroautos kaufen will. Zumindest nicht öffentlich. In der politisch geförderten und verordneten Elektroauto-Euphorie stellte niemand infrage, ob das Elektroauto tatsächlich »die« Verkehrsform der Zukunft sein würde.

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