Der Staat als Siemens-Samariter: Ein teures Spiel mit fragwürdigen Folgen

Es wäre wünschenswert, wenn der Staat nicht nur die sichtbaren, sondern auch die unsichtbaren Helden der lokalen Wirtschaft würdigen würde. Die kleine Kneipe an der Ecke mag nicht in den Schlagzeilen stehen, aber sie ist ein integraler Bestandteil dessen, was unsere Gemeinschaften stark und lebendig macht. Es ist an der Zeit, dass auch sie eine faire Chance auf staatliche Unterstützung erhalten

Die jüngste Entscheidung der Bundesregierung, Siemens Energy mit Milliardengarantien zu unterstützen, erinnert an ein fragwürdiges Theaterstück, bei dem der Steuerzahler die teure Eintrittskarte bezahlen darf. Der Vorhang hebt sich für eine Subventionierung, die mehr Fragen aufwirft als Antworten zu liefern verspricht.

Schon beim ersten Akt erscheint die Frage, ob es im Sinne des Gemeinwohls und der Energiewende ist, ein einzelnes Unternehmen mit solch großzügigen Summen zu begünstigen. Die Kritik an dieser Entscheidung ist nicht unberechtigt. Es ist, als würde man einem gut genährten Rennpferd in einem Marathon eine Extraration Haferbrei zukommen lassen, während andere Pferde auf der Strecke zurückbleiben.

Die Gefahr, dass Siemens Energy durch diese Sonderbehandlung zu einem monopolartigen Giganten aufsteigt, der kleinere Konkurrenten gnadenlos verdrängt, ist offensichtlich. Der Vorhang hebt sich für eine potenzielle Tragödie im Energiesektor, in der Vielfalt und Innovation zugunsten eines einzigen Schwergewichts geopfert werden.

Die Finanzierung dieser Aufführung erfolgt auf dem Rücken der Steuerzahler, die nun nicht nur für ihre Tickets zahlen, sondern auch für das Privileg, Siemens Energy auf der Bühne zu bewundern. Die Garantien könnten zu einer weiteren Verschuldung des Staates führen, und die Frage bleibt bestehen, ob diese Mittel nicht effektiver in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert werden könnten, anstatt einem bereits gut situierten Unternehmen in den Rachen geworfen zu werden.

Die Hauptrolle von Siemens Energy in diesem Spektakel wirft Zweifel auf, ob dieses Unternehmen tatsächlich auf staatliche Unterstützung angewiesen ist. Als eine bedeutende Größe in der Branche sollte es in der Lage sein, seine eigenen Geschäfte ohne staatliche Garantien zu steuern. Die Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften und Risikomanagement liegt in erster Linie beim Unternehmen selbst.

Der letzte Akt dieser Inszenierung ist ein Appell an uns Verbraucher.

Wir sollten uns bewusst sein, dass die Kosten dieser staatlichen Subventionen letztendlich auf unseren Schultern lasten. Es ist an der Zeit, kritisch zu hinterfragen, ob solche Maßnahmen wirklich im Interesse der Allgemeinheit liegen oder ob sie lediglich ein vorteilhaftes Schauspiel für ausgewählte Akteure darstellen.

In meiner eigenen Reflexion über dieses Drama kommen weitere Bedenken auf. Die Gewährung von Garantien an Siemens Energy könnte einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen. Es sendet das falsche Signal an die Unternehmenswelt: In schwierigen Zeiten kann man auf den rettenden Arm des Staates hoffen, anstatt eigenständige Krisenbewältigung und strukturelle Reformen anzugehen.

Langfristig könnte dies zu einer gefährlichen Abhängigkeit von staatlicher Hilfe führen. Siemens Energy könnte sich darauf verlassen, dass der Staat einspringt, wenn die Finanzlage erneut prekär wird. Ein Rezept für nachhaltige und effiziente Unternehmensführung sieht anders aus.

Anstatt dieses fragwürdige Schauspiel weiter zu finanzieren, wäre es klüger, die Mittel in den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung innovativer Unternehmen zu stecken. So könnten nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert werden. Es ist an der Zeit, das Drehbuch zu überdenken und eine Inszenierung zu wählen, die wirklich im Interesse einer nachhaltigen Zukunft liegt.

Ich frage mich, ob Staat auch der notleidenden Kneipe an der Ecke mit Geld zur Seite steht?

Da könnte man durchaus skeptisch den Kopf schütteln. Die Entscheidung des Staates, Milliardengarantien großzügig an Siemens Energy zu verteilen, lässt die Frage aufkommen, ob dieser finanzielle Rettungsschirm auch für die kleinen, aber nicht minder wichtigen Akteure in der Wirtschaft bereitgehalten wird.

Während Siemens Energy mit staatlicher Unterstützung bedacht wird, kämpfen viele lokale Kneipen an der Ecke ums finanzielle Überleben. Es scheint, als ob der Staat lieber die Finanzgesundheit von Konzernen sichert, anstatt die Existenzgrundlage der kleinen Unternehmen zu schützen, die das Herz der Gemeinden bilden.

Die Frage drängt sich auf, ob nicht auch die notleidende Kneipe um die Ecke einen Rettungsschirm verdient hätte.

Sind es nicht gerade diese kleinen Unternehmen, die das soziale Gefüge vor Ort stärken und Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung schaffen?

Es stellt sich die moralische Frage, ob es gerechtfertigt ist, große Unternehmen mit staatlichen Geldern zu stützen, während die kleinen Betriebe um ihre Existenz kämpfen. Die Kneipe an der Ecke hat vielleicht nicht die Wirtschaftsmacht von Siemens Energy, aber ihre Bedeutung für die lokale Gemeinschaft ist unbestreitbar.

Ich denke, dass  es an der Zei wäre, dass der Staat nicht nur die Wohlhabenden und Mächtigen unterstützt, sondern auch diejenigen, die das Rückgrat der lokalen Wirtschaft bilden. Die Kneipe an der Ecke mag klein erscheinen, aber ihre Bedeutung für die Gemeinschaft ist nicht zu unterschätzen. Es ist höchste Zeit, dass der Staat auch diejenigen im Blick behält, die nicht in den Schlagzeilen stehen, aber dennoch das soziale Gefüge vor Ort prägen.

Fazit

In diesem schiefen finanziellen Gleichgewicht, in dem Großunternehmen mit Milliardengarantien gestützt werden, während die Kneipe an der Ecke ums Überleben kämpft, offenbart sich eine tiefere Ungerechtigkeit. Die Kneipenbesitzer und kleine Unternehmer sind nicht nur wirtschaftliche Akteure; sie sind die Lebensadern unserer Gemeinschaften. Ihr Scheitern kann nicht nur in Zahlen und Bilanzen gemessen werden, sondern es hinterlässt auch soziale Narben, die oft vernachlässigt werden.

Es ist an der Zeit, die Prioritäten zu überdenken und sicherzustellen, dass staatliche Unterstützung nicht nur nach Größe und Macht, sondern auch nach der tatsächlichen Bedeutung für die Gemeinschaft verteilt wird. Die Kneipe an der Ecke mag nicht die globalen Märkte beeinflussen, aber sie prägt das lokale Lebensgefühl, schafft Arbeitsplätze und ist ein Ort der Begegnung.

Die staatliche Unterstützung sollte nicht nur auf die großen Player fokussiert sein, sondern auch diejenigen berücksichtigen, die in der lokalen Wirtschaft das Rückgrat bilden.

Es ist wichtig, dass der Staat nicht nur die finanzielle Stabilität von Unternehmen im Blick hat, sondern auch das soziale Gefüge und die Vielfalt, die kleine Unternehmen in unsere Gemeinschaften bringen.

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