Stromausfall in Söderland: Bayerns Traum vom Großrechenzentrum endet in Lederhosen ohne Laptop“

Der moderne Mensch träumt von Fortschritt und Hightech – zumindest in Bayern, dem Land der Lederhosen und der zünftigen Biergärten. Doch die Realität sieht anders aus: Das Großrechenzentrum, das wie ein leuchtender Stern am bayerischen Horizont erscheinen sollte, wird wohl nur in den Träumen der bayerischen Politiker existieren. Warum? Nun, es fehlt an Strom. In einem Land, das sich gerne als Hightech-Oase präsentiert, ist die Energieversorgung so zuverlässig wie die Wettervorhersage für den bayerischen Schneemannbau im Juli.

Die Bayern wollten ein Großrechenzentrum errichten, aber der Saft reicht nicht einmal mehr für einen durchschnittlichen Taschenrechner. Nach der Abschaltung des kernigen Isar 2-Kernkraftwerks herrscht Flaute – nicht nur auf den Feldern, sondern auch in den Leitungen.

Ein spanisches Unternehmen hatte großartige Pläne, wollte 250 qualifizierte Arbeitsplätze schaffen – ein wahrhaft elektrisierendes Vorhaben. Doch der bayerische Stromausfall legt dem Unternehmen einen dicken Energieriegel in den Weg. Bayern, das Land der Winde, aber leider ohne zuverlässigen Strom.

Die Idee eines Siliziumwerks in Pocking ist auch nicht von Erfolg gekrönt. Die Schmelze, die auf 2000 Grad erhitzt werden muss, wird zur teuren Angelegenheit. Der Strom ist zu kostspielig, das Silizium zu knauserig. Und so steht das Werk kurz vor dem Aus, während die Politiker, mit einem Fässchen Bier in der Hand, darüber grübeln, wie sie die Energiewende mit Windrädern in einem windarmen Bayern vorantreiben können.

Aber halt, da ist ja die Nord-Süd-Leitung!

Eine Wunderwaffe, die den Windstrom aus dem Norden bis nach Österreich leiten soll. Ein Plan so genial, dass selbst Albert Einstein vor Neid erblasst wäre – wenn er nicht schon längst tot wäre. Doch diese Leitung kann nicht zaubern, und so bleibt die Frage: Wenn kein Wind weht, gibt es dann überhaupt Strom in den Leitungen? Die Bayern sind skeptisch und ziehen sich bereits mental in ihre Lederhosen zurück, wohlwissend, dass der Laptop im Land der Maßkrüge und Weißwürste bald nur noch eine nostalgische Erinnerung sein wird. Söder wird sich etwas einfallen lassen müssen, um den Bayern die Rückkehr in die Lederhosen-Ära schmackhaft zu machen. Vielleicht mit einem neuen Modetrend: Lederhosen mit eingebautem Dynamo – so wird aus jedem Wadlklatscher ein Energiegenerator!

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Lesen Sie hier bei uns den Beitrag von  Holger Douglas:

„Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalist Holger Douglas, der schon  seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.

.Hightechland Bayern: Windräder – aber kein zuverlässiger Strom

Im bayerischen Burgkirchen sollte ein Großrechenzentrum mit rund 250 Arbeitsplätzen errichtet werden. Daraus wird aber nichts. Der Grund: Es gibt nicht genügend Strom. In Bayern kann nach der Stilllegung des Kernkraftwerks Isar 2 nicht einmal mehr ein Rechenzentrum versorgt werden.

Ein spanisches Unternehmen wollte laut Passauer Neue Presse (PNP) ein Großrechenzentrum im bayerischen Burgkirchen im Landkreis Altötting bauen. Circa 250 qualifizierte Arbeitsplätze sollten entstehen. Daraus wird aber nichts, denn es kann nicht genügend Strom bereitgestellt werden. Dabei wären die Voraussetzungen günstig: In der Nähe zwischen Burgkirchen und Pirach befindet sich ein großes Umspannwerk.

Eine elektrische Leistung von 50 Megawatt wäre notwendig gewesen, um das Rechenzentrum mit Strom zu versorgen, heißt es. Etwa so viel, wie eine mittlere Stadt benötigt, aber eben auch nicht absurd viel. Doch selbst dieser wahrlich nicht exorbitant hohe Bedarf kann nicht gedeckt werden. Es wird also kein Rechenzentrum, ebenso wenig wie 250 qualifizierte Arbeitsplätze, geben und vermutlich bald auch nicht mehr die letzte Siliziumschmelze in Deutschland.

Nicht weit davon entfernt, im niederbayerischen Pocking, ist Deutschlands einziges Siliziumwerk in Schwierigkeiten geraten und muss wieder seinen letzten Ofen ausmachen. Die RW Silicium GmbH im Landkreis Passau hatte laut BR schon im vergangenen Jahr ihre Öfen stillgelegt, dann nur noch einen von vier Öfen betrieben. Dort wird das hergestellt, was auch für die »Energiewende« benötigt wird: Silizium, Grundlage unter anderem für Solarzellen und Mikrochips. Laut beklagen üblicherweise unverantwortliche Politiker, dass Solarzellen fast nur noch in China gefertigt werden und diese Produktion »zurückgeholt« werden müsse.

Das Schmelzen ist ein sehr energieintensiver Prozess, die Schmelze muss auf 2000 Grad erhitzt werden. Doch der Strom ist zu teuer, das Silizium gibt es woanders billiger. Anfang des kommenden Jahres geht es in Pocking gleich mit Kurzarbeit weiter. Rund 120 Mitarbeiter haben allen Grund, um ihre Arbeitsplätze zu bangen.

80 Kilometer weiter entfernt steht noch das Kernkraftwerk Isar 2. Das haben die bayerischen Grünen und Söder am 15. April 2023 stillgelegt. Das war der leistungsstärkste deutsche Reaktor, knapp 1200 Windräder müsste Söder hinstellen lassen, um die Leistung des Kernkraftwerks zu ersetzen – rein rechnerisch, nicht in der Realität. Bayern gehört zu den windschwachen Regionen, da nützen auch noch so viele Windräder nichts. Kein Wind – kein Strom. Doch ein Rechenzentrum will rund um die Uhr mit Strom versorgt werden. Rechenleistung dann abliefern, wenn mal der Wind ausreichend weht, ist international nicht so konkurrenzfähig.

Noch schlimmer: Neben ein Umspannwerk wollte eine Firma aus der Schweiz eine Speicheranlage hinstellen. Die sollte ein wenig Strom speichern können. Aber: Das konnte ebenfalls nicht gebaut werden, weil es in den Nachbarländern keine überschüssigen Strommengen für eine Speicherung gebe, so zitiert die Passauer Neue Presse den Bürgermeister von Pirach. Noch einmal: Nachbar Österreich kann nicht garantieren, immer genügend Strom zu liefern, Bayern kann den nicht selbst produzieren, deswegen das Aus für eine Speicheranlage!

Söder lässt sich dagegen bei Spatenstichen für den Bau einer neuen Leitung von Simbach nach Österreich als tatkräftiger Politaktivist mit Schaufel in der Hand in Szene setzen: »Der Netzausbau in Bayern kommt voran: Heute Spatenstich für das bayerisch-österreichische Stromleitungsprojekt in Simbach in Niederbayern. Bayern setzt mit voller Kraft auf »Erneuerbare Energien« und investiert hier zusätzlich 500 Mio. Euro.«

Sie träumen von der Energiewende-Wunderwaffe Nord-Süd-Leitung. Die soll dann »Windstrom« aus dem Norden bis nach Österreich leiten können. Das ist allerdings eine Stromleitung; bisher hat nur die grüne Baerbock behaupten können, dass Leitungen auch Strom speichern. Experten konnten das bisher noch nicht bestätigen. Wenn kein Wind weht, dann gibt’s auch kein Strom in den Leitungen. Das ist ziemlich häufig der Fall, wie wir in unserem Energiewende-Wetterbericht im TE-Wecker täglich dokumentieren.

Nein, am angeblich fehlenden Netzausbau liegt es nicht, wenn kein Strom in Bayern vorhanden ist, sondern an der Zerstörungswut, mit der reihenweise Kraftwerke abgeschaltet werden. Strom muss dann vorhanden sein, wenn er gebraucht wird. In Bayern reicht der Strom nicht einmal mehr, um ein Rechenzentrum mit Strom zu versorgen. Söderland ist abgebrannt. Wie erklärt jetzt Maulheld Söder seinen Bayern den Rückschritt zu Lederhosen ohne Laptop?

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