Die GDL-Lokführer der Deutschen Bahn streiken ab 22 Uhr für 24 Stunden, um eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn durchzusetzen.
Die Bahn hält dies für nicht umsetzbar. Der Streik wird voraussichtlich den Bahnverkehr erheblich beeinträchtigen, mit einem Notfahrplan, Verspätungen und Zugausfällen. Die GDL verlangt auch eine Lohnerhöhung um 5,2 Prozent und bessere Altersvorsorge. Der Streik, der zweite in diesem Jahr, könnte negative Auswirkungen auf den Tourismus und die Wirtschaft haben, erfordert jedoch Kompromissbereitschaft von beiden Seiten für eine Lösung.
Tarifverhandlungen und Streiks sind in vielen Branchen üblich, um die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten. In diesem Fall stehen die Forderungen der GDL im Mittelpunkt, darunter nicht nur die Arbeitszeit, sondern auch Lohn- und Altersvorsorgeaspekte. Solche Auseinandersetzungen können komplexe Auswirkungen auf verschiedene Bereiche haben, angefangen vom täglichen Pendelverkehr bis hin zu weitreichenden wirtschaftlichen Konsequenzen für Unternehmen, die auf den Bahnverkehr angewiesen sind. Die Lösung erfordert oft eine ausgewogene Kompromissbereitschaft von beiden Seiten, um die Bedürfnisse der Arbeitnehmer und die wirtschaftlichen Realitäten zu berücksichtigen.
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Lesen Sie hier bei uns den Beitrag von Holger Douglas:
„Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalist Holger Douglas, der schon seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.
Keine 35-Stunde-Woche:
Lokführer-Gewerkschaft ruft zum Warnstreik auf
Ab heute Abend 22 Uhr wollen die GDL-Lokführer einen 24-stündigen Warnstreik beginnen. Die Gewerkschaft fordert eine Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn. Die Bahn hält das für nicht umsetzbar
Zum Warnstreik hat die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) gestern ihre Mitglieder aufgerufen. Danach soll der Ausstand für den Personenverkehr heute Abend um 22 Uhr beginnen und 24 Stunden andauern. Der Güterverkehr soll heute bereits ab 18 Uhr bestreikt werden.
Sinn der Maßnahme sei es, „Bewegung zu erzeugen“, wie es in der GDL-Mitteilung hieß. Der Streikaufruf gilt demnach ausdrücklich nicht nur für die Deutsche Bahn AG, sondern auch den Transdev-Konzern, die AKN Eisenbahn GmbH, die City-Bahn Chemnitz GmbH und acht Unternehmen aus dem Personaldienstleistungsbereich. Erst am Nachmittag waren die zuletzt noch andauernden Tarifverhandlungen mit Transdev von der GDL für gescheitert erklärt worden.
Die GDL-Lokführer hatten zuletzt Mitte November für 20 Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft hatte die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn nach der zweiten Gesprächsrunde Ende November für gescheitert erklärt und eine Ausweitung der Warnstreiks angekündigt. Das Ergebnis einer derzeit laufenden Urabstimmung über unbefristete Streiks soll am 19. Dezember vorliegen.
Die Bahn bot der GDL eine Lohnerhöhung um elf Prozent und einen einmaligen Inflationsausgleich an. Sie lehnte jedoch eine Verminderung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn ab. GDL-Chef Claus Weselsky warf der Bahn vor, diese Forderung zu ignorieren. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler bezeichnete dagegen die Forderung als nicht umsetzbar.
„Damit ignorieren die Unternehmen nicht nur die berechtigten Bedürfnisse der eigenen Beschäftigten, sie torpedieren zudem die dringend nötigen Maßnahmen zu einer erfolgreichen Personalgewinnung und setzen so fahrlässig die Zukunft des klimafreundlichsten Verkehrsmittels Eisenbahn aufs Spiel“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky.
Die GDL vertritt bei der Bahn hauptsächlich Lokführer und das Zugpersonal. Fahrdienstleiter, die den Zugverkehr bundesweit koordinieren, sind zwar ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen, doch die GDL ist bei ihnen nicht sehr stark vertreten.
Zu Weihnachten jedenfalls wollen die GDL-Lokführer nicht streiken, versprach Weselsky gestern Abend großmütig.
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